Online-Speicher für Privatanwender und Schule

Seit etwas mehr als einem Jahr setzt ich mich intensiver mit den Angeboten von verschiedenen Online-Speichern auseinander. Mehrere Dienste habe ich ausprobiert und verglichen. Zwei davon brauche ich im Alltag. Zeit, um mal eine Zwischenbilanz zu ziehen.

Es gibt eine ganze Menge Dienste, die Online-Speicher anbieten. Es braucht schon einige Zeit, um sich in die Angebote zu vertiefen und diese im Detail zu verstehen bzw. zu erspüren. Ich möchte an dieser Stelle keine technische Leistungsschau veranstalten. Wer daran interessiert ist, vergleicht die Daten der Anbieter und liest in Foren über die Sorgen und Nöte beim Einsatz der Angebote. Hier nur mal die Links auf die aus meiner Sicht momentan populärsten Angebote:
Dropbox, Wuala, MyDrive, SugarSync, SafeSync, Mozy, TeamDrive, …

Wer möchte kann Vergleichsdienste bemühen, z.B. online-speicher.infocloudsider.com oder syncdienste.de.vu. Man muss allerdings beachten, dass die Angaben im Detail nicht unbedingt korrekt sind. Offenbar verändern sich die Angebote so schnell, dass die meisten Vergleichsdienste nicht nachkommen mit dem Aktualisieren der Angaben.

Im Grossen und Ganzen bieten die Anbieter die gleichen Funktionen. Dazu gehören:

  • Online-Speicherung von Dateien
  • Online-Backup (von lokalen Verzeichnissen)
  • Synchronisation (zwischen Online-Daten und mehreren Geräten)
  • Teilen / Publizieren

Wie diese Funktionen im Detail umgesetzt werden, ist allerdings sehr unterschiedlich. Allen Angeboten gemeinsam ist, dass man ein Gratiskonto erstellen kann und dann 1-5 GB Online-Speicher gratis nutzen kann.

Im täglichen oder mindestens häufigen Einsatz habe ich Dropbox und Wuala.
Wenn du diese beiden Dienste ausprobieren willst, erstelle dein Konto über folgende Links. Dadurch bekommst du (und ich) zusätzlichen Speicherplatz geschenkt: Dropbox-AnmeldungWuala-Anmeldung

 

Dropbox

Dropbox ist sicherlich am bekanntesten. Dropbox verwende ich in der Regel aber nur noch für ganz bestimmte Einsätze:

  • Geteilte Ordner mit anderen Dropbox-Usern
    Auf geteilte Ordner können mehrere Dropbox-User zugreifen und die Inhalte bearbeiten. Da Dropbox in der Zwischenzeit eine gewisse Verbreitung gefunden hat, ist es oft das einfachste das zu benutzen, was das Gegenüber bereits kennt und nutzt. Meist ist das Dropbox.
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  • Weitergeben von grossen Dateien
    Wenn ich anderen Personen grosse Dateien weitergeben muss, mache ich das gerne via Dropbox. Dateien, die in den Dropbox-Public-Ordner gelegt werden, bekommen eine frei zugängliche (kryptische) URL, die per Mail versandt werden kann. Wer diese URL kennt, kann die Datei via Browserdownload auf den eigenen Computer holen.
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  • Dateien lokal auf dem iPhone speichern
    Der Inhalt der Dropbox ist auch via iOS-App (iPhone, iPad) zugänglich. Dafür ist selbstverständlich eine Verbindung ins Internet nötig. Es gibt allerdings eine Ausnahme: Einzelne Dateien können in der App als Favoriten bezeichnet werden. Diese werden dann heruntergeladen und lokal gespeichert. Später ist es so möglich auch ohne Netzzugriff auf diese auf dem iPhone gespeicherten Dateien zuzugreifen.

 

Wuala – der Favorit

Mein Favorit ist momentan ganz klar Wuala. Aus meiner Sicht ist Wuala sehr gut für den persönlichen Gebrauch und für den Einsatz an Schulen geeignet. Nachfolgend eine unsortierte Liste mit meinen Erfahrungen und Erkenntissen, die zum meiner positiven Bewertung von Wuala führen:

  • Gratis-Account
    Jede/r kann ein Gratis-Konto bei Wuala erstellen und erhält damit 1 GB Speicherplatz zur freien Verfügung. Wir man von jemandem für die Kontoerstellung eingeladen, der bereits ein Wuala-Konto hat, dann gibts 1 weiteres Gigabyte für den Neuling dazu.
    Selbst wenn man also keine eigenen Daten ablegt, kann man mindestens die Dateien von bestehenden schulischen Gruppen nutzen.
    Bei Dropbox, MyDrive etc. gibts von Haus aus 2 GB gratis. Das ist aber kein wesentlicher Minuspunkt für Wuala.
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  • Synchronisieren von Verzeichnissen
    Ein Verzeichnis in Wuala kann mit beliebig vielen anderen Computern synchronisiert werden. Ich kann dabei frei wählen, wo die lokalen Ordner liegen bzw. wie sie heissen sollen. Aus meiner Sicht ein enormer Vorteil. Beispiel: Mein Ordner «Schule» befindet sich auf dem Mac-Laptop im Home-Verzeichnis, in der Schule auf meinem persönlichen Serverlaufwerk und am Windows-PC zu Hause in den «Eigenen Dateien».
    Somit hat man mit der Sync-Funktion erreicht, was Dropbox auch macht: Lokale Ordner online synchron halten. Nur halt ein bisschen flexibler.
    Gemäss meinen persönlichen Beobachtungen braucht der Java-Client von Wuala relativ viel CPU-Power durch das permanente Synchronisieren. Ich starte daher Wuala ganz gezielt und es läuft nicht permanent im Hintergrund. Mach ich mit Dropbox übrigens auch so. Oder ich weise Wuala manuell an, das Synchronisieren zu pausieren. Was ich vermisse, ist allerdings die Möglichkeit, dass alle eingerichteten Syncs lediglich manuell ausgelöst werden können und sonst grundsätzlich pausiert bleiben.
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  • Rascher Benutzerwechsel
    Wuala läuft als Java-Client und ist nicht so smart ins System eingebunden wie etwa Dropbox. Allerdings kann diese Client-Variante auch ein Vorteil sein, nämlich dann, wenn mehrere Personen am gleichen Computer mit einem Login arbeiten. Schüler A startet Wuala und arbeitet mit seinen Dateien. Diese können direkt aus Wuala geöffnet und auch gespeichert werden (bei entsprechender Installation). Danach meldet sich Schüler A von Wuala ab und Schülerin B meldet sich an.
    Wuala LoginBei Dropbox wäre solches Vorgehen faktisch unmöglich. Nach dem Abmelden in den Einstellungen müsste der Dropbox-Ordner geleert werden und das Setup für den neuen User gemacht werden. Danach würde der ganze Dropbox-Ordner, bzw. definierte Ordner innerhalb der Dropbox, heruntergeladen.
    Dropbox-Fans werden jetzt anmerken, dass man sich in diesem Fall ja auch via Webplattform Zugang zu den eigenen Daten verschaffen kann. Das ist natürlich so. Aber der Aufwand für herunterladen, bearbeiten, speichern, hochladen ist relativ gross, spätestens dann, wenn man mit mehr als einer Einzeldatei arbeitet.
    Nebenbei: Nach der Installation der vorgeschlagenen Komponenten für die Integration von Wuala ins Dateisystem, wird eine virtuelles Laufwerk gemountet. Dort können Dateien und Ordner wie z.B. auf einem USB-Stick angelegt, verändert und gelöscht werden. Ohne Client-Fenster.
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  • Publizieren via Web
    In Wuala ist es möglich, ganze Verzeichnisse mit sämtlichem Inhalt übers Web zu teilen. So kann man Personen Dateien zur Verfügung stelle n, die kein Wuala-Account haben. An welcher Stelle innerhalb der Verzeichnisstruktur sich ein freizugebender Ordner befindet, ist dabei nicht wichtig.
    Es kann unterschieden werden zwischen «Öffentlich» und «Geheimem Web-Link».
    Öffentliche Verzeichnisse sind für alle Besucher der Profilseite eines Users oder einer Gruppe sichtbar. Oder natürlich auch in Wuala selbst. Als Beispiel kann hier die Primarschule Nussbaumen (Website, Wuala-Profil) gezeigt werden. Diese Schule veröffentlich mit Hilfe von Wuala Informationen, Reglemente, Ferienpläne und vieles mehr.
    Bei geteilten Ordnern mit einem geheimen Web-Link erreicht man die Inhalte nur dann, wenn man den genauen Link kennt. Im Verzeichnisbaum des Profils ist der geteilte Ordner nicht zu finden. 

    .Wuala Web
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  • Freigeben für Wuala-Kontakte
    Andere Wuala-Nutzer können in die eigene Kontaktliste aufgenommen werden. Es möglich, ganze Verzeichnisse mit sämtlichen Inhalt für einen oder mehrere Kontakte freizugeben. Die Kontakte haben dann in besagtem Verzeichnis Leserechte, können darin aber nichts verändern.
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  • Zusammenarbeit in Gruppen (mit verschiedenen Benutzerrollen)
    Jeder Wuala-User kann eigene Gruppen gründen.
    Es kann unterschieden werden zwischen «Privaten Gruppen», «Öffentlichen Gruppen» und «Business-Gruppen» (siehe dazu weiter unten).
    «Wenn Sie eine Gruppe gründen können Sie die Rollen und Berechtigungen einer Gruppe bestimmen. Standardmässig gibt es drei Rollen: Member, Moderator, Administrator. Sie können jeder Rolle spezifische Berechtigungen geben: neue Mitglieder einladen, Einfügen und Löschen beliebiger Dateien und Ordner, Einfügen von Dateien und Löschen selbst eingefügter Dateien. Zusätzlich können Sie den Rollennamen ändern und die Standardrolle für neue Mitglieder definieren.» (aus: Wuala FAQ)
    Dass für die Mitglieder der Gruppe unterschiedliche Rechte vergeben werden können, werte ich als grosses Plus. Auf der einen Seite können Lehrerteams Austauschgruppen eröffnen, auf die nur sie selber Zugriff haben und in denen alle Dokumente einstellen, erweitern und herunterladen können. Auf der anderen Seite könnten Schulleiter/innen Gruppen erstellen, in denen Lehrer/innen Dokumentvorlagen, Informationen und Protokolle abholen, aber nichts verändern können.
    Ein nettes Feature finde ich die Benachrichtigungen. Sobald jemand eine neue Datei in einen Gruppenordner ablegt, sehe ich im Bereich «Neu» eine Info. Ich kann Wuala aber auch so einstellen, dass ich eine Benachrichtigung per Mail erhalte (Details siehe hier).
    Die Grösse von Gruppen ist nicht limitiert, weder hinsichtlich der Mitgliederzahl, noch in Bezug auf die Grösse des Speicherplatzes. Dokumente, die in Gruppen eingestellt werden, werden dem Speicherplatz des hochladenden Mitgliedes angelastet und nicht wie bei Dropbox jedem einzelnen Gruppenmitglied.
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  • Si cherheit
    Das Hauptwerbeargument von Wuala ist die Sicherheit. Zwar werden bei den mir bekannten Anbietern die Daten mit verschlüsselten Verbindungen übertragen und nach der Ankunft auf den Servern der Anbieter verschlüsselt abgelegt. Bei Wuala allerdings werden die Daten bereits auf dem eigenen Gerät verschlüsselt und erst danach auf die Reise geschickt. Ein Plus an Sicherheit und zusätzlicher Schutz vor Missbrauch.
    Die zusätzliche Sicherheit hat aber auch ihren Preis. Wie schon erwähnt, ist Wuala nur mit dem Wuala-Programm (Java) nutzbar. Der Zugriff auf die Daten via simple HTML-Website ist dagegen nicht möglich. Auch Wuala bietet Webzugriff ohne eine vorgängige Vollinstallation des Clients. In diesem Fall wird dasWuala-Programm als Java-Applet heruntergeladen und verwendet. Java ist zwar standardmässig bei allen Windows- und Mac-Computern installiert, falls man aber Java mal auf einem fremden Rechner nicht verwenden kann, ist man aufgeschmissen. Zudem kann es vorkommen, dass besonders restriktive Firewalls in Firmen- oder Schulnetzen die Datenübertragung blocken. Das ist mir allerdings bisher noch nie passiert.
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  • Speicher kaufen
    Bei Wuala kann man auch relativ wenig Speicher zu einem fairen Preis kaufen (siehe Wuala Pricing). Für viele Personen wird es reichen 10 GB Speicher zu kaufen, was bereits für 29 Fr. möglich ist. Dieser Platz kann dann für 1 Jahr verwendet werden. Ein Betrag, den man sich leisten kann und wird. Man kann sich aber auch 25, 50, 100, 250 GB oder eine Kombination davon zulegen (jeweils für ein Jahr).
    Wer eine LaCie-Festplatte kauft, erhält bei einigen Platten auch noch einen Gutschein für 10 GB Online-Speicher bei Wuala geschenkt. In der Schweiz kann man zudem in ausgewählten Geschäften eine Wuala-Card mit 10 GB kaufen. Da man so keine Kreditkarte, kein Paypal-Konto braucht senkt das sicherlich die Hemmschwelle auch ein Bezahlangebot von Wuala zu nutzen.
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  • Campus- und Business-Angebot
    Wuala hat ein Angebot für Business-Kunden und eines für Bildungsinstitutionen parat.
    Bei Wuala-Business kauft die Firma Speicherplatz für eine Gruppe. Alle in dieser Gruppe abgelegten Dateien werden nicht wie üblich den hochladenden Usern angerechnet, sondern der Business-Gruppe.
    Bei Wuala-Campus kauft die Bildungsinstitution Speicherplatz für ihre Angestellten und/oder Schüler/innen. Den Speicherplatz verteilt die Institution dann via Promo-Code an die Beteiligten.
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Wuala ist schnell (genug) bei Up- und Download, trotz noch fehlender Delta-Synchronisierung. Allerdings beklagen sich Wuala-Neunutzer jeweils bei mir, wie unglaublich langsam Wuala sei. Selbst nach 2 Tagen ununterbrochenem Hochladen seien die gewählten 5 GB noch nicht vollständig hochgeladen. Meine Hilfe beschränkt sich auf den Hinweis, dass die Brandbreite, welche Wuala nutzen darf, vom Nutzer selber eingestellt werden kann (sofern der Wuala-Client vollständig installiert wurde). Ich erreiche bei meinen Downloads zu Hause  jeweils Download-Raten von mehreren MB/s. Eine gute Leitung ins Internet ist dafür natürlich Voraussetzung.
Nachdem die Personen dann ihre Werte angepasst haben, sind sie zufrieden.

Wuala iPhone AppSelbstverständlich gibt es Wuala als App auch für iPhone/iPad und für Android Mobiles.

Man könnte noch einiges sagen zu Wuala, auch im Vergleich mit Dropbox. Wer gerne mehr lesen möchte, kann z.B. folgende Beiträge im Netz anschauen: 1, 2, 3, 4, 5

 

Bedeutung für Schulen

Schulen haben oft das Problem, dass die auf den Schulservern abgelegten Dateien von zu Hause aus nicht erreichbar sind.
Schüler/innen können an ihren Arbeiten nicht weiterarbeiten, es sei denn sie denken dran, immer ihren USB-Stick mit den neuesten Dokumentversionen zu füttern.
Lehrer/innen haben keinen Zugriff auf die Dokumentvorlagen der Schule, sie können das Protokoll der letzten Sitzung zu Hause nicht lesen oder nicht am gemeinsamen Dokument zur Vorbereitung der nächsten Projektwoche arbeiten. Gerade beim hohen Anteil an Teilzeitangestellten sind diese Probleme nicht zu unterschätzen.

Lehrer/innen und Schüler/innen brauchen eine Dateiablage, die in der Schule und Zuhause genutzt werden kann. Sie brauchen einen Ort an dem sie jederzeit an gemeinsamen Dokumenten arbeiten und Informationen austauschen können. Online-Speicher bietet sich dafür an.

Gut möglich, dass in Zukunft Online-Speicher die Inhouse-Fileserver von Schulen ablöst, mindestens aber ergänzt. Dadurch könnte vielleicht gar Geld gespart werden. Bei diesem Szenario darf man aber keinesfalls vergessen, dass bei flächendeckendem Einsatz von Cloud-Diensten zwingend potente Internetanbindungen nötig sind. Die standardmässigen SAI-Anschlüsse werden bei weitem nicht reichen. Auch die Erhöhung der Bandbreite muss bedacht und budgetiert werden.

Für die Einführung und Verankerung von Online-Speicher-Diensten an Schulen, gibt es einen noch viel wichtigeren Punkt als die Funktionen der angebotenen Lösungen: Die bestehende Verbreitung und der Bekanntheitsgrad eines Dienstes. Was nützt es, wenn das Angebot von Wuala gute Möglichkeiten bietet, aber alle nur Dropbox brauchen?
Für die erfolgreiche Nutzung von Online-Speicher-Angeboten im Schulalltag spielt die Akzeptanz der einzelnen Beteiligten eine enorm wichtige Rolle und muss zwingend berücksichtigt werden. In diesem Sinne können Produktvergleiche immer nur ein Puzzlestein des Evaluations- und Implementierungsprozesses sein.

 

Hast du eigene Erfahrungen mit einem Online-Speicher: Persönlich oder in deiner Schule?
Ich bin sehr interessiert an deiner Meinung. Benutze die Kommentarfunktion.

Google Apps für die Schule

Google und Microsoft werben für ihre Cloud-Dienste: Google-Apps für Bildungseinrichtungen bzw. Live@edu. Die Zurückhaltung der Bildungsinstitutionen in der Schweiz ist aber gross. Die Angst, die eigenen Daten einem fremden Dienstleister anzuvertrauen sind gross. Ich persönlich kenne keine einzige Hochschule, die auf diese Dienste setzt.

Ich bleibe mal bei den Diensten von Google:
Auf individueller Ebene sind die Dienste von Google durchaus in Einsatz (Mail, Text & Tabellen, Kalender u.a.). Sie sind in der Handhabung ja wirklich einfach und entwickeln sich zudem ständig weiter. Google Apps bietet aber mehr als nur die einzelnen Apps: Nutzerverwaltung, Einstellmöglichkeiten für die diversen Apps, alles unter der eigenen Domain u.a.m. Aber wie bereits gesagt, werden diese Möglichkeiten auf institutioneller Ebene von Schulen nicht genutzt. Aus durchaus nachvollziehbaren Gründen, wie ich finde.

Ich bin aber mal gespannt, wie lange es noch dauert, bis die erste (Hoch-)Schule Google Apps nutzen wird.

Uwe Klemm hat zu diesem Thema eine interessante Präsentation ins Netz gestellt:
«Google-Dienste im Schulbetrieb»

via eventualitaetswabe.de

Mac Snow Leopard mag kein FAT32

Ich turne fleissig auf Mac und Windows. Um meine Dateien hin- und herzubewegen benutze ich einen FAT32-formatierten USB-Stick (MBR). Seit mein Mac mit OS 10.6 (Snow Leopard) unterwegs ist, verweigert er aber genau die Zusammenarbeit mit diesem USB-Stick.

Es ist mir nicht möglich, ganze Ordner auf den Stick zu kopieren:

Nun habe ich mal das Web bemüht und gemerkt, dass es unter Mac OS X Snow Leopard auch noch andere Bugs gibt. Zu meinem Problem bzw. meiner Fehlermeldung habe ich auf die Schnelle nichts finden können. Allerdings fruchten die beschriebenen Workarounds auch bei meinem Problem:

Workaround: Ordner zippen

Vor dem Kopieren auf den FAT32-Stick den ganzen Ordner zippen bzw. «komprimieren». Sobald das ZIP-File auf dem Stick ist, kann es dekomprimiert werden.
Achtung: Unter Windows werden bei diesem Vorgehen alle Dateien sichtbar, welche auf dem Mac versteckt blieben (.DS_Store, ._InfoBlaBla.doc u.a.m.). Sie sind aber auf Windows unnütz und verwirren nur.

Workaround: Versteckte Dateien löschen

Vor dem Kopieren auf den FAT32-Stick sämtliche versteckten Dateien im Ordner löschen. Dann klappt das Kopieren wunderbar.

Um alle (unter Mac OS X) versteckten Dateien gibt es verschiedene Weg. Alle diese versteckten Dateien beginnen mit einem Punkt.

Tool zum Löschen benutzen
Es gibt Gratis-Tools, die die Arbeit für einem übernehmen:
Hidden Cleaner, TinkerTool, Onyx u.a.

Versteckte Dateien finden mit «Suchen»
1. Den Ordner öffnen > Ablage > Suchen
2. Ordner wählen als Suchziel (nicht ganzen Computer)
3. Wählen «Sichtbarkeit ist unsichtbar»
4. Alle angezeigten Dateien in den Papierkorb ziehen
Versteckte Dateien suchen

Veröffentlicht unter tools

Daumenkino selbstgemacht

Medienpädagogen arbeiten mit Kindern gerne mal an Trickfilmen. Es werden StoppTrick- bzw. StopMotion-Videos oder auch Animationsvideos (z.B. mit Knetmasse). Nun kann man sozusagen auch den umgekehrten Weg gehen und aus dem Video ein Daumenkino herstellen (lassen). Ein echtes Daumenkino aus Papier, bei dem man die einzelnen Blätter vorbeiziehen lässt.

In der Zwischenzeit gibt es diverse Anbieter für die Herstellung von solchen Daumenkinos. Wenn man ein Daumenkino produzieren will, muss man die Details der angebotenen Produkte studieren. Sie unterscheiden sich in Machart (Software), Gestaltungsmöglichkeiten, Formaten (Grössen) und Anzahl der Bilder im fertigen Daumenkino.

  • Bookfactory.ch
    Der Fotobuchdienstleister aus der Schweiz bietet auch die Herstellung von Daumenkinos an. Das hochgeladene Video kann online noch getrimmt werden. Das Cover kann individuell mit Bild und Text gestaltet werden. Eine Vorschau des Daumenkinos kann auch schon vor der Bestellung betrachtet werden.
    Mein Favorit.
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  • Mein-Daumenkino.de
    Der Anbieter aus Deutschland stellt sowohl eine Variante für Webupload als auch eine eigene Software (nur Windows) zur Verfügung. Auch hier kann der Film noch getrimmt und das Cover (leicht eingeschränkt) mit Bild und Text gestaltet werden. Daneben ist möglich, statt eines Videos 40 Einzelbilder zu verwenden. Auch die Vorschau fehlt nicht.
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  • flipclips
    flipclips aus Los Angeles bietet im Gegensatz zu den ersten beiden beschriebenen Anbietern diverse Formate an. Das StoryBook hat schlussendlich 120 Seiten.
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  • Flippies
    Bei Flippies ist die Mindesbestellmenge 2500 Exemplare und zielt somit auf Firmen, die Daumenkinos als Marketingmittel einsetzen wollen.

Infos und Beispiele aus der Entstuhungsgeschichte der Daumenkinos gibt es bei http://www.flipbook.info/ (f/e).

Und zum Abschluss noch eine gelungene Kombination von Video und Daumenkino:

Starschnitt selbsgemacht: PosteRazor

Jahrzehntelang hat die Jugendzeitschrift BRAVO Starschnitte publiziert (siehe Starschnitt-Archiv). In den einzelnen Ausgaben wurden jeweils 1-2 Seiten zum Sammeln beigefügt. Am Schluss konnte man die Einzelteile zusammenkleben und erhielt so ein lebensgrosses Poster eines Stars. Manchmal musste man über 20 Ausgaben erwerben bis zum fertigen Starschnitt.

Das Prinzip des Starschnitts verfolgt auch die Gratissoftware PosteRazor: «Mach dein eigenes Poster!»

PosteRazorDer PosteRazor schneidet eine Rasterbilddatei in Stücke, die anschliessend ausgedruckt und zu einem Poster zusammengefügt werden können.
Als Ausgangsmaterial nimmt der PosteRazor eine Rasterbilddatei. Das Endprodukt ist ein Poster in Form eines mehrseitigen PDF-Dokuments. Eine einfach zu bedienende Benutzerschnittstelle im Assistenten-Stil begleitet durch fünf Schritte. Der PosteRazor ist als Windows-, als OSX- und als Linux-Version erhältlich. Er ist ein quelloffenes, GNU-lizensiertes Projekt, das auf SourceForge hinterlegt ist.
(Quelle: PosteRazor)

PosteRazor ist wirklich sehr einfach zu handhaben (siehe auch Video-Tutorial). Ich kann mir z.B. gut vorstellen, dass das ein gutes Tool ist für Schüler/innen. Damit können sie Poster ausdrucken ohne zusätzliches Geld ausgeben zu müssen. Wer präzise schneiden und geschickt leimen kann, ist sicher im Vorteil und erzielt schöne Ergebnisse.

PosteRazor listet auf seiner Site zudem eine Reihe weiterer ähnlicher Programme auf.

Bildschirmfoto und -video mit Jing

JingVor ein paar Monaten hatte ich hier mal das damals relativ neue Programm Jing erwähnt. Nun habe ich mir dieses Programm zum Erstellen von Screenshots und Screencasts noch einmal im Detail angesehen.

Jing ist ein Produkt von TechSmith, welches die beiden Bezahlprogramme SnagIt (Screencapture) und CamtasiaStudio (Screencasts) für die Windowsplattform anbietet. Offensichtlich ist die Nachfrage nach den Programmen von Mac-Usern so gross, dass TechSmith hier ankündigt, die beiden Programme auch für den Mac zu entwickeln.
Wahrscheinlich dient(e) das Gratis-Produkt Jing der Firma dazu, Mac-Erfahrungen zu sammeln. Ganz am Anfang des Jing-Projektes liess es TechSmith nämlich noch offen, ob Jing gratis bleiben würde, da es sich um eine Studie handle. Nun verkündet TechSmith: «Jing bleibt auch weiterhin kostenlos, inklusive einem Gratis-Screencast.com Konto.» (Quelle: techsmith.de). Gut so.

Jing und Screencast.com

Jing kann auf Windows und Mac gratis verwendet werden. Beim ersten Öffnen des Programmes muss man sich mit E-Mail-Adresse, Name und einem selbstgewählten Passwort registrieren. Mit diesen Angaben wird dann automatisch ein Gratis-Account für die Plattform Screencast.com angelegt. Das ist unumgänglich.

Screencast.com

Library von Screencast.com

Bildschirmfotos und -Videos können danach unter anderem mit einem Klick auf Screencast.com publiziert werden (2GB Speicherplatz, 2GB Transfervolumen). Die hochgeladenen Medien können verwaltet und auch mit einem Passwortschutz versehen werden. Medien können leicht per URL aufgerufen oder mit angebotenem Code in die eigene Seite eingebettet werden. Alles sehr einfach zu bedienen.

Aufgezeichnete Medien (Videos als SWF, Bilder als PNG) können zudem …

  • auf Screencast.com publiziert werden.
  • in einen lokalen Ordner gespeichert werden.
  • per FTP in einen Web-Ordner geladen werden.
  • auf Flickr publiziert werden.
  • in die Zwischenablage kopiert werden (nur Bilder).

Unterschiede zu den SnagIt und Camtasia

While there’s truth in describing Jing as a SnagIt or Camtasia Studio “lite,” the key difference is about workflow. Jing is designed to be fast-visual communication shared with others in a variety of locations. Capture. Annotate. Share. (Quelle)

Die Gratis-Software Jingle ist denn auch nicht perfekt. Videos können z.B. nur in der Originalgrösse aufgezeichnet und nicht verkleinert werden. Eine Kombination von System-Audio und dem (live) gesprochenem Kommentar ist auch ebenfalls nicht möglich.

Fazit

Jing-Editor

Der Jing-Editor

Wer mal schnell ein Bildschirmfoto oder ein kleines Bildschirmvideo herstellen und publizieren will, ist mit Jingle wirklich sehr gut bedient. Bildschirmfotos können mit Elementen wie Rahmen, Pfeilen und erläuternden Texten versehen werden. Die Videos können über ein Mikrofon live mit einem Kommentar versehen werden. Beides ist wunderbar und absolut ausreichend, um Schüler/innen oder Student/innen anstatt mit langfädigen Textanleitungen mit bildhaften Erklärungen zu instruieren.

Websites erstellen

In letzter Zeit werde ich häufiger nach Werkzeugen zur Herstellung eigener Websites gefragt. Es handelt sich bei den Fragenden meistens um absolute Laien, die mit ihrer Klasse, mit ihrem Hobby oder ihrer Firma im Internet präsent sein wollen, dafür aber kein Geld ausgeben möchten.

Ich gebe bei solchen Anfragen jeweils untenstehende WYSIWYG-Editoren an, mit welchen man die eigene Website offline gestalten und per FTP ins Netz laden kann:

RapidWeaver (Mac)

RapidWeaverPreis: 99 CHF
http://www.realmacsoftware.com/rapidweaver/

  • 40 Designvorlagen, die sich mittels Programmoberfläche und per Drag&Drop beschränkt aber einfach anpassen lassen. Mit vertieften Kenntnissen lassen sich auch eigene Templates erstellen.
  • Verschiedene Seitentypen können standardmässig ausgewählt werden: Standardseiten, Blog/Podcast, Foto- und Videoalben, Kontaktformulare u.a.m.
  • RapidWeaver verfügt über einen FTP-Client mit dem sich die Website per Smart-Upload ins WWW laden lässt.
  • Einfach zu handhabendes Programm, das dennoch genügend Gestaltungsfreiraum lässt (mit entsprechenden Kenntnissen in HTML/CSS)

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Goldfish 2 (Mac / Windows)

Goldfish 2Preis: 59 CHF (Standard), 85 CHF (Professional)
http://www.fishbeam.com/de/goldfish/

  • viele Designvorlagen
  • Die Struktur der Site kann in Seiten und Unterseiten gegliedert werden, was bei den anderen vorgestellten Tools nicht der Fall ist.
  • Die Elemente einer Seite lassen sich mit Hilfe eines Baukastensystem zusammenstellen. Dabei wird man von Linealen und Hilfslinien unterstützt.
  • Seitentypen/-elemente: Standardseiten, Blog, Fotogalierien, E-Mail-Formular (inkl. Mailversand per PHP-Skript), Dropdownmenüs u.a.m.
  • Eingebauter FTP-Client mit Smartupload
  • In der Professional-Version lassen sich auch eigenes HTML/CSS, eigene PHP/MySQL-Anwendungen u.a. integrieren.

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Sandvox (Mac)

SandvoxPreis: 49 $ (Standard), 79 $ (Pro)
http://www.karelia.com/sandvox/

  • Viele Design-Vorlagen, welche sich mittels Programmoberfläche und per Drag&Drop beschränkt aber einfach anpassen lassen.
  • Seitentypen: Standardseiten, Fotogalerien, Blog, Video, Podcast u.a.
  • Es gibt eine Standard- und eine Pro-Version. Die Pro-Version lässt mehr Möglichkeiten, um auch eigene HTML-Schnippsel einzubauen oder um die Designs grundlegend zu gestalten.
  • Media-Browser verknüpft Apple-Programme iPhoto und iMovie mit Sandvox um einfach Foto- und Videogalerien einfügen zu können.
  • Sandvox verfügt über einen FTP-Client mit dem sich die Website per Smart-Upload ins WWW laden lässt.

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iWeb (Mac)

iWebiWeb ist Teil der iLife ’08-Sammlung
Preis: 109 CHF (iLife ’08-Suite)
http://www.apple.com/chde/ilife/iweb/

  • 26 Design-Vorlagen, welche sich mittels Programmoberfläche und per Drag&Drop beschränkt aber einfach anpassen lassen. Jede Designvorlage verfügt über mehrere Seitentypen (Blog, Fotogalerie, Video u.a.m.)
  • Seitentypen: Standardseiten, Fotogalerien, Blog, Video, Podcast u.a.
  • Erweiterbar durch iTweak (z.B. für Kontaktformular, Google-Suchfeld u.a.)
  • Publizieren mit Apples kostenpflichtigen Dienst MobileMe oder Website in lokalem Ordner generieren und per externem FTP-Client ins Netz laden.
  • Weitere Infos: http://iwebfaq.org/de/

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ShutterBug (Mac)

ShutterBugPreis: 39.95 $
http://www.xtralean.com/SBOverview.html

  • 80 editierbare Design-Vorlagen
  • einfache Handhabung wie bei den anderen vorgestellten Programmen
  • einfaches Publizieren von Fotos, Videos, Fotodiashows u.a.
  • ShutterBug verfügt über einen FTP-Client mit dem sich die Website per Smart-Upload ins WWW laden lässt. Auch WebDAV und MobileMe-Accounts werden unterstützt.

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Welches Programm nun eigentlich das beste ist, kann ich nicht so einfach so beantworten. Das kommt ganz auf die Anforderungen und die Vorlieben derjenigen an, die das Programm einsetzen. In einigen Punkten unterscheiden sich die Programme. Hier also noch ein paar Leitfragen, nach denen man die Programme untersuchen und vergleichen kann:

  • In welchem Umfang lassen sich die Designs anpassen?
  • Gibt es weitere (kostenpflichtige) Designs im Internet, die gefallen?
  • Ist es möglich einen Blog/Podcast mit RSS-Feed zu erstellen?
  • Können Galerien von iPhoto/iMovie (Mac) übernommen werden?
  • Wie/wo werden die Projektdateien gespeichert? Können gespeicherte Projekte einfach an anderen Computern geöffnet werden?
  • Können mehrere Websites erstellt werden?
  • Kann man Websites lokal (z.B. für CD) und online speichern (FTP-Client)?
  • Welche Betriebssysteme kommen für die Arbeit am Projekt in Frage?
  • Können mehrere Personen an einem Projekt arbeiten? Web-DAV?
  • Lassen sich externe Elemente einbinden (z.B. Youtube-Filme, Google-Maps u.a.)?
  • Lassen sich Kontaktformulare integrieren? Wie können ausgefüllte Formulare verschickt werden?

Es kann übrigens durchaus Sinn machen, eine Klassenwebsite mit einem der vorgestellten Werkzeuge zu erstellen. Die Seiten werden nach dem Erstellen einfach per FTP auf den Klassenwebspace bei educanet2.ch geladen. Das ist wengier beschwerlich als die Arbeit mit dem Website-Generator und lässt einem erst noch mehr Gestaltungsfreiraum.

So, in Zukunft kann ich bei Fragen nach (Shareware-)Web-Editoren für das Erstellen von Websites nur noch auf diesen Beitrag verweisen. 🙂

Was gibt es eigentlich für WYSIWYG-Editoren unter Windows?

Wer bin ich (im Netz)?

Mit der Diskussion um die Community-Plattformen wie Facebook & Co. wird auch in Zeitungsartikeln darauf hingewiesen, dass das Internet nichts vergisst. Was man publiziert, kann man im Grunde genommen nicht mehr zurücknehmen. Da auch potentielle Arbeitgeber schon mal nach Personen googeln, sollte man selber mit Bedacht wählen, was man von und über sich veröffentlichen will.

Wen es interessiert, was über eine Person im Internet publiziert ist, kann seit gut einem Jahr auch im deutschsprachigen Raum eine sogenannte Personensuchmaschine bemühen. Diese trägt aus verschiedenen Quellen (Google, Telefonbuch, Community-Plattformen, Bildarchive, u.a.) Informationen zusammen und zeigen sie auf einer Seite an.

123People.ch ist eine Plattform, die spezielle auf die Schweiz ausgerichtet ist. Es werden auch eMail-Adressen und Telefonnummern angezeigt (aus einem öffentlichen Telefonbuch). Wenn man sich registriert, kann man sich, gemäss der FAQ der Site, die angezeigten eMail-Adressen verwalten und sich per Mail über neue Suchergebnisse zum Namen informieren lassen.

SpockSpock.com ist eine amerikanische Plattform, die wohl als Vorbild für die deutschsprachigen Pendants gilt. Einen informativen Beitrag zu den englischsprachigen Plattformen Spock & Co. gibts bei Heise: «Die Menschheit auf dem Online-Präsentierteller».

YasniYasni.ch ist unter verschiedenen TLDs erreichbar. Welchen Einfluss die Wahl eines Landes auf die Suchergebnisse hat, blieb mir allerdings verborgen. Registrierte Nutzer können dir Suchergebnisse von Yasni mitgestallten. «Mit yasni zeigen Sie, was wirklich zu Ihnen gehört und was nicht. Sie bestimmen, was zu Ihrer Person angezeigt wird. So schützen Sie Ihren guten Ruf!» (Quelle: Yasni)

MyOn-IDmyON-ID.de wird mit dem Zusatz «Mein guter Ruf im Internet» präsentiert. Der Dienst zielt also darauf ab, eine möglichst makellose Reputation zu schaffen. Das wird dann als Reputationsmanagement bezeichnet. Die Site stellt heraus, dass andere zwar auch nach Personen suchen, aber dann den Nutzer/innen keine Möglichkeit liessen, die Resultate zu beeinflussen.

Die Frage, ob diese Dienste überhaupt rechtens sind und ob dadurch die Problematik von gläsernen Menschen nicht noch verstärkt wird, ist sehr spannend. Interessant auch, was die Dienste selbst zu ähnlich lautenden Fragen antworten:
1. Es werden sowieso nur bereits öffentlich zuängliche Infos gelistet.
2. Der Dienst hilft den Personen zu sehen, was bereits über sie publiziert ist.
Na ja. So klar und deutlich ist das aus rechtlicher Sicht (mindestens in Deutschland) nicht, wie Heise hier berichtet.

Ach ja, noch was zu meiner Person:
Gemäss den Suchergebnissen der Dienste ändere ich mein Aussehen regelmässig, wie die Bilder bezeugen. Ich bin ich als Jugendanwalt und daneben noch als Product Manager tätig. Um der Allgemeinheit zu dienen, war ich Gemeinderat und Stadtschreiber in Grenchen. Als Ausgleich zum Alltag spiele Fussball im SC Informatik Swisscom.
Gut, gut, nichts von dem stimmt. Habe ich dadurch nun schon zuviel von meinem wirklichen «Ich» preisgegeben?

Google beobachtet dich!

Google ist genial!

Ich bin echt begeistert von den Diensten bzw. «Programmen», die Google kostenlos zur Verfügung stellt. Google Docs sind wirklich sensationell und können zum Beispiel das kollaborative Arbeiten ungemein erleichtern. Kalender, Picasa, iGoogle, Talk, Sites, Youtube, Google Maps und Earth u.a. sind alles wunderbare Dienste. Und nicht zu vergessen natürlich der ursprüngliche Kern des Konzerns: Die Suchmaschine. Andere Suchmaschinen nutze auch ich nur selten (ich gebs zu). Googel ist wunderbar!

Auch für die Schulen hat Google einiges zu bieten. Schüler/innen und Lehrer/innen können Google-Apps einsetzen, um zu arbeiten, Daten abzulegen und auszutauschen. Es gibt ein spezielles Angebot für den Einsatz von Google Apps in Bildungseinrichtungen. Für die Mailadressen kann auch die Domain der Schulen eingesetzt werden. Natürlich ist auch das alles kostenlos und mit wenig Aufwand zu bewerkstelligen. (Nebenbei: Holger von Lehrerrundmail.de hat das mal genauer angeschaut.)
Wer nur Kurz im Web recherchiert findet einige Websites, die aufzeigen, wie die Google Apps im Unterricht eingesetzt werden können. Google selber hat natürlich auch erkannt, dass die Lehrer/innen hier eine Multiplikatorrolle übernehmen und bringt deshalb auch noch eigne Vorschläge ein.

Google schreckt ab!

Trotz all der Lobhudelei im ersten Teil finde ich Google irgendwie abstossend. Es ist bekannt, dass Google unglaublich viele Daten zu den einzelnen Benutzer/innen ihrer Dienste sammelt. Schliesslich sind diese ja die Grundlage für ihr Geschäftsmodell, nämlich möglichst passgenau Werbung zu verkaufen. Dafür entstehen sehr genaue Nutzerprofile.
Ich persönlich möchte aber nicht, dass meine Mails, mein Kalender, meine Dokumente, mein Suchverhalten u.a.m. durchsucht werden, damit ein möglichst genaues Abbild meiner Person entstehen kann. In diesem Zusammenhang fürchte ich eben nicht nur unklare Datenschutzbestimmungen, sondern auch den Missbrauch. Was wenn die Daten missbräuchlich in falsche Hände kommen?

Und es geht weiter!

Gestern nun hat Google den neuen Browser Chrome in einer Betaversion vorgestellt. Diejenigen, die Chrome bereits getestet haben sind (soviel ich gelesen habe) begeistert. Es sind einige wirklich gute Features implementiert und die Geschwindigkeit des Browsers scheint ebenfalls berauschend.

Ich habe mir die Frage gestellt, weshalb Google wohl der Netzgemeinschaft einen neuen (in Teilen auch neuartigen) Browser spendiert. Jetzt ist es mir klar: Zum einen soll wohl eine zuverlässige Umgebung für die Google-Dienste geschaffen werden. Darauf deuten die Features hin, wie z.B. die verbesserte JavaScript-Implementierung hin. Zum anderen sammelt auch Chrome fleissig Daten über die Nutzer und deren Verhalten im Netz (siehe auch hier). Die Daten können gemäss Nutzungsbestimmungen übrigens von Google auch weiterverwendet werden (siehe auch hier).

Und bald kommt das Google Handy!

Gefragt ist ein bewusster Umgang

Nur damit keine Missverständnisse entstehen: Ich unterstelle Google keine bösen Absichten. Der Gigant Google zeigt mir nur auf, dass in Zukunft noch viel mehr darauf geachtet werden muss, welche Daten von uns ins Netz gelangen sollen bzw. dass uns bewusst sein/werden muss, wo und wie wir Spuren hinterlassen.