Google beobachtet dich!

Google ist genial!

Ich bin echt begeistert von den Diensten bzw. «Programmen», die Google kostenlos zur Verfügung stellt. Google Docs sind wirklich sensationell und können zum Beispiel das kollaborative Arbeiten ungemein erleichtern. Kalender, Picasa, iGoogle, Talk, Sites, Youtube, Google Maps und Earth u.a. sind alles wunderbare Dienste. Und nicht zu vergessen natürlich der ursprüngliche Kern des Konzerns: Die Suchmaschine. Andere Suchmaschinen nutze auch ich nur selten (ich gebs zu). Googel ist wunderbar!

Auch für die Schulen hat Google einiges zu bieten. Schüler/innen und Lehrer/innen können Google-Apps einsetzen, um zu arbeiten, Daten abzulegen und auszutauschen. Es gibt ein spezielles Angebot für den Einsatz von Google Apps in Bildungseinrichtungen. Für die Mailadressen kann auch die Domain der Schulen eingesetzt werden. Natürlich ist auch das alles kostenlos und mit wenig Aufwand zu bewerkstelligen. (Nebenbei: Holger von Lehrerrundmail.de hat das mal genauer angeschaut.)
Wer nur Kurz im Web recherchiert findet einige Websites, die aufzeigen, wie die Google Apps im Unterricht eingesetzt werden können. Google selber hat natürlich auch erkannt, dass die Lehrer/innen hier eine Multiplikatorrolle übernehmen und bringt deshalb auch noch eigne Vorschläge ein.

Google schreckt ab!

Trotz all der Lobhudelei im ersten Teil finde ich Google irgendwie abstossend. Es ist bekannt, dass Google unglaublich viele Daten zu den einzelnen Benutzer/innen ihrer Dienste sammelt. Schliesslich sind diese ja die Grundlage für ihr Geschäftsmodell, nämlich möglichst passgenau Werbung zu verkaufen. Dafür entstehen sehr genaue Nutzerprofile.
Ich persönlich möchte aber nicht, dass meine Mails, mein Kalender, meine Dokumente, mein Suchverhalten u.a.m. durchsucht werden, damit ein möglichst genaues Abbild meiner Person entstehen kann. In diesem Zusammenhang fürchte ich eben nicht nur unklare Datenschutzbestimmungen, sondern auch den Missbrauch. Was wenn die Daten missbräuchlich in falsche Hände kommen?

Und es geht weiter!

Gestern nun hat Google den neuen Browser Chrome in einer Betaversion vorgestellt. Diejenigen, die Chrome bereits getestet haben sind (soviel ich gelesen habe) begeistert. Es sind einige wirklich gute Features implementiert und die Geschwindigkeit des Browsers scheint ebenfalls berauschend.

Ich habe mir die Frage gestellt, weshalb Google wohl der Netzgemeinschaft einen neuen (in Teilen auch neuartigen) Browser spendiert. Jetzt ist es mir klar: Zum einen soll wohl eine zuverlässige Umgebung für die Google-Dienste geschaffen werden. Darauf deuten die Features hin, wie z.B. die verbesserte JavaScript-Implementierung hin. Zum anderen sammelt auch Chrome fleissig Daten über die Nutzer und deren Verhalten im Netz (siehe auch hier). Die Daten können gemäss Nutzungsbestimmungen übrigens von Google auch weiterverwendet werden (siehe auch hier).

Und bald kommt das Google Handy!

Gefragt ist ein bewusster Umgang

Nur damit keine Missverständnisse entstehen: Ich unterstelle Google keine bösen Absichten. Der Gigant Google zeigt mir nur auf, dass in Zukunft noch viel mehr darauf geachtet werden muss, welche Daten von uns ins Netz gelangen sollen bzw. dass uns bewusst sein/werden muss, wo und wie wir Spuren hinterlassen.