Grosse Dateien versenden

Immer wieder stellt sich für mich die Frage, wie ich Dateien in grossem Umfang einigermassen sicher versenden kann. Der grosse Umfang ist auf die summierte Dateigrösse bezogen, die zu gross ist für den Mailversand. Entweder handelt es sich dabei um viele Einzeldateien wie z.B. Fotos in hoher Auflösung oder um grosse Dateien, wie z.B. Video-Files.

Wie muss so ein Dienst zur Weitergabe von Dateien sein? Welche Kriterien muss er erfüllen?

Hier mal eine (nicht abschliessende) Liste mit Kriterien, die von keinem Anbieter vollumfänglich erfüllt werden, aber dennoch gute Anhaltspunkte geben kann:

Kriterienliste für Dienste zur Dateiweitergabe

  • Download von Dateien ohne Useraccount beim Anbieter
  • einfache Handhabung für Up- und Downloader
  • keine Weitergabe von Kundendaten an Dritte
  • sichere Verbindung bei Up- und Download, z.B. https-Verbindungen
  • Download-Link durch Passwort geschützt
  • Link-Versand an bestimmte E-Mail-Adressen oder durch allgemeingültigen Link
  • Download-Bestätigung bei Versand an bestimmte E-Mail-Adressen
  • Download-Sets können vom Admin bearbeitet oder entfernt werden (erfordert User-Account)
  • Download von mehreren Einzel-Dateien eines Download-Sets oder als ZIP-Datei aller Dateien
  • Serverstandort und Gerichtsstand in der Schweiz oder in Europa

Ich habe mir ein paar Dienste angeschaut und verwende auch einige davon. Ich beschreibe hier subjektiv und ohne Systematik, das was mir auffällt bzw. wichtig ist:

Dropbox, Wuala, OneDrive (und andere Cloudspeicher-Anbieter)

Es gehört zum Standard von Cloudspeicher-Anbietern, dass Verzeichnisse oder mindestens einzelne Dateien mittels komplizierter Webadresse für Aussenstehende ohne Account beim Anbieter freigegeben werden können. Diese Links sind schwer zu erraten und können daher nicht zufällig gefunden oder von Suchmaschinen indexiert werden. Sobald allerdings jemand diesen Link irgendwo postet, z.B. im eigenen Blog, auf FB oder in Twitter, dann ist es vorbei mit dem Geheimnis.

Exemplarisch drei Anbieter:

dropboxWas mir beim kostenpflichtigen Dropbox-Pro-Angebot gut gefällt, ist die Möglichkeit, Freigabelinks mit einem Passwortschutz zu versehen und ein Ablaufdatum festzulegen. Beides nutze ich häufig. Der Passwortschutz verhindert, dass Links, die allenfalls weiterverbreitet werden (beabsichtig oder unbeabsichtigt), den ganzen Inhalt für irgendwelche Crawler freigeben.
Fotos können in gross in einer Lightbox-Darstellung betrachtet werden und Videos (im richtigen Format/Codec) werden gestreamt und können auf den meisten OS abgespielt werden (bekannte Ausnahme für mich: Windows mobile).
Schön ist bei Dropbox zudem, dass man sich ganze Verzeichnisse als ZIP-File auf das eigene Gerät herunterladen kann.

wuala_logo-SIMPLEIn Wuala (kostenpflichtig) kann man mittels Weblink Verzeichnisse freigeben, die dann im Browser von Aussenstehenden aufgerufen werden können. Ein öffentliches Verzeichnis ist für jeden in Wuala oder im Web sichtbar (und kann von Suchmaschinen indexiert werden). Ein Verzeichnis mit privatem Web-Link ist nur für diejenigen sichtbar, die den kompliziertem Link kennen. Störend ist dabei, dass auf der Weboberfläche dennoch direkt Möglichkeiten zum Weiterverbreiten der (privaten) Dateien auf FB, Twitter oder per Mail angeboten werden.
Unglücklicherweise handelt es sich bei den Links nicht um eindeutige Links. Ändert der User die Position der Dateien innerhalb seines Speicherplatzes, dann ändert auch der Link.
Leider kann man nur die einzelnen Dateien herunterladen. Der Download des ganzen Verzeichnisses in einem Rutsch ist nicht möglich.

onedriveIm OneDrive for Business als Bestandteil von Office 365 für Schulen, das ich benutze kann man einzelne Files durch die Erstellung eines Freigabelinks weiterverbreiten. Über die Funktion «Link abrufen» kann ein Link für «Nur Anzeigen» und einer für «Bearbeiten» erstellt werden. OneDrive bietet gemäss Windows-Website zur Freigabe von Dateien/Ordner noch weitere Möglichkeiten, die in meinem One-Drive-for-Business-Account nicht zur Verfügung stehen.

Angehörige von Schweizer Hochschulen können auch die Dienstleistungen von Switch einsetzen (sofern ihre Institutionen partizipiert). Da ist das SWITCHdrive und der SWITCHfilesender zu nennen.
SWITCHfilesender erfüllt die allermeisten der Kriterien aus obiger Liste und ist daher sicherlich empfehlenswert. Besonders ist, dass SWITCHdrive Dateigrössen bis 50GB erlaubt.

Daneben gibt es auch noch kostenlose Google-Drive, das das Teilen von Dateien und Verzeichnissen ebenfalls erlaubt. Aus Gründen des Datenschutzes verwende ich das aber aus Prinzip nicht zur Weitergabe von halbwegs vertraulichen und persönlichen Angaben.

WeSendit

wesenditWeSendit ist ein Schweizer Anbieter, bei dem man Dateien bis 5 GB kostenlos hochladen kann. Die hochgeladenen Dateien werden dem Empfänger als ZIP-File zum Download angeboten. Entweder gibt der Uploader einen komplizierten Link selbständig an die gewünschten Empfänger weiter. Oder es werden individualiserte Links an max. 15 Empfängeradressen gesandt. Bei letzterem Vorgehen kann der Mailversand terminiert werden und der Uploader erhält eine Benachrichtigung, wenn die Adressaten das ZIP-File heruntergeladen haben.
Die Upload-Sets bzw. ZIP-Files werden 14 Tage gespeichert und zum Download angeboten, bevor sie gelöscht werden.

Mit einem kostenlosen Benutzeraccount ist es möglich bestehende Downloads vor Ablauf der 14-tägigen Frist zu löschen oder an weitere Adressaten zu versenden.
Leider ist es nicht möglich ein solches Datei-Set im Nachhinein zu verändern. Das Löschen oder Hinzufügen von einzelnen Dateien ist also nicht möglich. Schade.
Finanziert wird der Dienst durch die grossflächige Anzeige von Werbung. Allein die optische Aufmachung erinnert stark an WeTransfer (siehe unten).

DropCanvas

dropcanvasDropCanvas ist ein Dienst, der schon lange existiert, aber scheinbar immer noch im Beta-Stadium ist. Der Dienst ist anonym, mit kostenlosem Account oder mit diversen Bezahlvarianten nutzbar (siehe Übersicht). Die Finanzierung erfolgt anscheinend durch die Bezahlkunden und ist für alle werbefrei.
Besonders an diesem Dienst ist, dass Upload-Sets für den Kontoinhaber veränderbar bleiben. Das heisst, es können Dateien umbenannt, gelöscht oder neu hinzugefügt werden. Es können auch ganze Sets gelöscht werden. Durch die Weitergabe eines speziellen Links ist das auch für Dritte ohne Account möglich. Sehr schön. Damit können auch Gruppen die Sets verändern.
Die Adressaten können entweder einzelne Dateien oder das ganze Set als ZIP-File herunterladen.
Das Datenvolumen bemisst sich am täglich genutzten Volumen. Kostenlos genutzte Up-/Download-Sets werden nach einer Inaktiviät von 3 bzw. 14 Tagen gelöscht.

Zwar können die Sets mit einem Passwort geschützt werden, es werden aber so wie ich das sehe, für den Upload keine sicheren Verbindungen mit https angeboten. Downloads verwenden nur dann https, wenn sie passwortgeschützt sind.
Die eingebaute Möglichkeit für die Adressaten, die Dateilinks auf FB, Twitter, per Mail u.a.m. mit wenigen Klicks weiterzuverbreiten, stört mich auch hier.
Und was auch zu bemängeln ist, ist der Passus aus den AGB: «However, by uploading data to DropCanvas, you hereby grant DropCanvas a worldwide, non-exclusive, royalty-free, sublicenseable and transferable license to use, reproduce, distribute, and display the uploaded data.» Wichtige Daten gehören sicherlich nicht hierhin.

WeTransfer

wetransferWeTransfer ist ohne Zweifel das Vorbild von WeSendit (siehe oben) und ist bereits seit 2009 nutzbar.
WeTransfer wird ohne User-Account genutzt. Entweder der Uploader generiert eine komplizierten Link zum Weitergeben per Mail oder die gewünschten Empfänger-Adressen (max. 20) werden direkt eingetragen. Der Absender erhält dann per Mail die Downloadbestätigungen. Die maximale Uploadgrösse pro Set beträgt 2GB. Alle Dateien werden als ZIP-File heruntergeladen.
Leider lassen sich Sets nach dem Upload weder verändern noch löschen. Bleibt also nur das Warten, bis die 14-tägige Frist abgelaufen ist, wenn man die Inhalte verschwinden lassen will.

Der Dienst nutzt https-Verbindungen, was erfreulich ist. Wer auch Passwortschutz, grössere Uploads, eigene Subdomain oder einstellbare Ablaufdaten wünscht, muss sich ein WeTransfer-Plus-Account zulegen (10$/Monat).
Der Dienst scheint sich hauptsächlich über die grossflächig angezeigte Werbung zu finanzieren.
Und der Umgang mit den Uploads der Nutzer ist einiges besser als bei DropCanvas (siehe Legal StuffPrivacy Police)

 

Noch rasch ein Seitenblick auf die Adressaten von bereitgestellten Download-Sets:
Einige der Dienste stellen die Download als ZIP-Files zur Verfügung. Wie aber geht man damit auf Mobiles (iOS, Android, Windows Mobile) damit um?

Auf meinen iOS-Geräten verwende ich ZIP-Viewer Pro / ZIP-Viewer?
Für Android bin ich noch nicht fündig geworden? Empfehlungen?

MOOCs: Ist der Hype vorbei?

Massive Open Online Courses waren vor zwei Jahren noch der grosse Hype. Inzwischen wird MOOC auch gerne mal als Modewort für irgendeine Online-Lerneinheit verwendet. Ansonsten ist es m.E. ruhiger geworden.

In seinem Vortrag «MOOCs und Bildung: Neun gelernte Lektionen» greift Jörn Loviscach das Thema wunderbar und vielschichtig auf. Eine Dreiviertelstunde mit hohem Informationsgehalt, in der es mir nie langweilig wurde.
Nach einer kurzen Erläuterung von MOOCs stellt Jörn Loviscach die wichtigsten Anbieter vor. Danach widmet er sich spannenden Fragen. Sinngemäss unter anderem folgenden:

  • Was kosten MOOCS? Wer finanziert sie?
  • Alter Wein in neuen Schläuchen?
  • Der Trend zu kleineren Formen
  • Was heisst hier lernen? Videogucken ist noch keine (Aus-)Bildung
  • u.a.m.

Wie jetzt?! (Auf wissenschaftlicher Spurensuche)

Infografik nanoDie nano-Reporterinnen Andy Losleben und Karin Lanz fühlen in der Beitragsreihe «Wie jetzt?!» der Wissenschaft auf den Zahn: In der Reihe „Wie jetzt?!“ wollen sie wissenschaftliche Rätsel knacken und Forschungsergebnisse hinterfragen.
In kurzen Filmbeiträgen gehen die Reporterinnen auf unterhaltsame Weise diversen Vorurteilen und Fragestellungen nach. Die Themen werden in einer interaktiven Inforgrafik (Flash-Animation) als Gegenstände dargestellt. Die Beiträge können mit Klick auf den Gegenstand abgespielt werden.

Mir gefallen solche Filmchen um Diskussionen, Fragestellungen und Zahlenwerte zu verbildlischen. Ich habe mir u.a. folgende angeschaut:

  • Internet (Symbol Laptop)
    «Viele menschen glauben, dass das internet doof macht. Was ist dran an dieser These: Stört das Internet unsere geistige Entwicklung? Werden wir langsam zu Infozombies im digitalen Schlaraffenland?»
  • Multitasking (Symbol Jonglierbälle)
    «Es heisst immer, Frauen können super Multitasking und Männer sind einfach total überfordert, wenn sie nur zwei Dinge gleichzeitig machen sollen. Stimmt das? Wenn ja, woran liegt das?»
  • Statistik (Symbol Ziffern)
    «“Statistik ist wie ein Bikini: Was sie enthüllt, ist vielversprechend, was sie verbirgt, ist wesentlich“, sagt der Ökonom Aaron Levenstein. Welcher Statistik kann man überhaupt trauen?»

Einige der Filme lassen sich hier auch einzeln aufrufen.

Digitales Schulmaterial

Apple ist mit dem Programm iBook Author angetreten, um den Schulbuchmarkt aufzumischen. Laien und Profis sollen damit ganz einfach interaktive Bücher erstellen können. Neben dem Hurra-Geschrei der Mac-Jünger wurde auch Kritik zu den von Apple diktierten Lizenzbedingungen digitaler Bücher laut. Apples Initiative rechne ich an, dass die immer aktueller werdenden Fragen zu elektronischen Schulbüchern nun breiter und vielleicht auch intensiver diskutiert werden.

Ich stimme mit Beat Döbeli überein, dass keine neuen Fragen aufgetaucht sind, aber die bestehenden nun aktueller geworden sind. Aus dem Posting von Beat:

  • Was bringen digitale Lehrmittel?
  • Wer finanziert digitale Lehrmittel?
  • Wer stellt digitale Lehrmittel her?
  • Welche neuen Geschäftsmodelle können sich entwickeln?
  • Welche Lizenzmodelle sind sinnvoll und nachhaltig gangbar?
  • etc.

Aus meiner Sicht ist es für die föderalistisch organisierten Lehrmittelverlage eine Herausforderung ein taugliches Geschäfstmodell zu entwickeln. Ich nehme an, dass die Arbeiten (längst) im Gange sind.

Ich wende mich an dieser Stelle lieber der nicht-kommerziellen Seite zu. Wie sollen (Hoch-)Schulen bzw. deren Lehrer/innen und Dozent/innen Unterlagen und Lernmaterialien zur Verfügung stellen?

  • als Papierkopien?
  • als digitaler Download (epub, ibooks, pdf, …)?
  • als Webcontent/-site?

Spätestens ab der Sek-II-Stufe wird der Druck der Lernenden immer grösser, die Lernunterlagen (auch) in digitaler Form zu erhalten. Für Lehrerende bedeutet dies, dass die bestehenden Papier-Unterlagen aufgearbeitet werden müssen. Das kann ein sehr zeitaufwändiger Prozess sein. Zudem verfügen längst nicht alle über das nötige technische Know-how. Viel gewichtiger scheint mir aber das fehlende, didaktische Know-how. Digitale Medien bieten gegenüber Papiermedien zahlreiche neue Möglichkeiten. Diese müssen genutzt werden, damit die ganze Digitalisierung einen Sinn macht. Hier nur zwei Beispiele:

  • Digitale Skripts müssen nicht zwingend linear von vorne nach hinten gelesen werden. Vielmehr lassen sich mit geschickt gesetzten Navigationselementen und einer einleuchtenden Struktur gezielt diejenigen Teile aufrufen, die gewünscht und gebraucht werden.
  • Aus den digitalen Unterlagen können ergänzende mulitmediale oder interaktive Inhalte aufgerufen werden. Durch einen Klick gelangt man zum erläuternden Video im Web oder zur interaktiven Übung.

Für die Zusammenstellung von digitalem Schulmaterial ist eine gehörige Portion an mediendidaktischem Know-how oder mindestens ein gewisses Verständnis für die Arbeitsweise in einer mediengeprägten Welt nötig. Schaffen die aktuellen Lehrpersonen den Schritt zum digitalen Schulmaterial? Wie können wir sie dabei unterstützen?

 

Bis Schulbücher soweit sind, wie sich das Tobias Precht und Jonas Kimmelmann in der Bachelor-Arbeit «Digitales Schulmaterial» an der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd vorstellen, wird es noch eine ganze Weile dauern. Machen wir uns auf den spannenden Weg.

Interaktives Werkzeugset für die Schule:

Fotoshow als Video

Immer mal wieder mache ich Fotoshows (Diashows), die ich als Video bereitstellen möchte. Manchmal, um eine Video-DVD zu zu verschenken, manchmal um das Videofile mit der Show weiterzugeben. Bis jetzt habe ich auf die auf meinem Mac zur Verfügung stehenden Mittel wie iPhoto und iMovie zurückgegriffen. Mit der Qualität der Videos war ich aber nie zufrieden. Etwas Neues musste her.

Ich habe ein bisschen recherchiert und mir dann zwei (Mac-)Programme gekauft:

Photo to Movie (Win & Mac)
LQ Graphics
29 CHF (im Mac App-Store)
http://www.lqgraphics.com/software/phototomovie.php

Fantashow (Mac)
Wondershare
39 CHF (im Mac App-Store)
http://www.wondershare.com/photo-software/photo-slideshow-mac.html

 

Beide Programme lassen sich als Ausprobierversion gratis herunterladen.

Mit beiden lassen sich Fotoshows erstellen, deren Konzepte sind allerdings ganz unterschiedlich. Hier eine kleine Gegenüberstellung:

Photo to Movie Fantashow
Look & Feel schlicht, unaufgeregt, trocken mac-like analog iPhoto & iMovie
Bedienung nicht immer ganz intuitiv analog iLife (Mac), wer iPhoto, iMovie & Co kennt fühlt sich sofort zu Hause
Speicherung kleine Projektdatei, Verlinkung zu Originalbildern, Möglichkeit alle Medien an einem Ort zusammenzutragen grosses Projekt-Paket mit allen Fotos integriert
Themen wenige, schlichte Themenvorlagen vorhanden; anwendbar auf die ganze Show aufwändige, effekthascherische Themen und Vorlagen; anwendbar auf einzelen Fotogruppen
Titel statische Titel, frei platzierbar, vollumfängliche Textformatierungen, eigene Titelspur auswählbare Titelvorlagen, eingeschränkte Textformatierungen, auch bewegte Texte (Abspann u.ä.), nur für Einzelbilder
Effekte & Co Effekte pro Einzelbild einstellbar, mehrere Effekte pro Bild möglich, Filter wie in Bildbearbeitungsprogramm (Helligkeit/Kontrast, Weichzeichnung, …) Filter pro Einzelbild einstellbar, vorgegebene Filter ohne Einstellmöglichkeiten (Cartoon, Romantisch, Sepia, …)
Überblendungen bei jedem Bild Zeit frei einstellbar, viele Überblendeffekte automatisch gemäss Themenvorlagen, nicht einstellbar
Bewegungen vollständige Pan & Zoom Kontrolle, mehrere Schwenks innerhalb eines Bildes möglich automatisch gemäss Themenvorlagen, nicht einstellbar
Audio mehrere Audiospuren, Audiosequenzen ein-/ausblendbar und frei platzierbar (Überblendungen möglich) eine Audiospur, lediglich lineares Abspielen der Audiosequenzen, Sequenzen können getrimmt werden
Video Videointegration möglich, Video kann getrimmt werden, Bildgrösse anpasspar (Zoom to fit), Audiolautstärke anpassbar Videointegration möglich, Video kann getrimmt werden, Audiolautstärke anpassbar
Show erstellen benutzerdefinierte Ausgabeformate, direkt zu iDVD/Youtube benutzerdefinierte Ausgabeformate, benutzerfreundliche gerätebezogene Vorgaben, direkt zu iTunes/iDVD/Youtube
Fazit «Photo to Movie» ist wunderbar für Personen, die gerne die volle Kontrolle über die gezeigten Fotoausschnitte und über die Bewegungen innerhalb eines Bildes haben möchte. Wer mit mehreren Audiospuren arbeitet, ist sicher gut bedient mit diesem Programm.  «Fantashow» ist prima für Personen, die sich bereits in iPhoto, iMovie & Co wohl fühlen. Wer rasch einfache Fotoshows mit mit beeindruckendem Aussehen und einfacher Hintergrundmusik erstellen möchte, ist bei diesem Programm am richtigen Ort.

Nicht vergessen sollte man, dass das Ausspielen eines Projektes, also das Generieren des Videos (Rendern), selbst bei kleineren Projekten mehrere Stunden in Anspruch nehmen kann. Diese Zeitdauer ist abhängig von den Bewegungen, Übergängen, Titeln u.a.m. Also unbedingt genügend Zeit einplanen.

Ich persönlich habe bisher vor allem auf «Photo to Movie» gesetzt, weil dort die Pan- & Zoom- und die Audiomöglchkeiten viel besser sind. Was dann allerdings einiges an Zeitaufwand mit sich bringt.
Wer gerne mehr Wissen möchte, kann sich einige Videotutorials auf Youtube anschauen.

 

Etherpad – Gemeinsam Texte schreiben

EtherPad ist ein webbasierter Editor zur kollaborativen Bearbeitung von Texten (collaborative real-time editor). Etherpad erlaubt es mehreren Personen, in Echtzeit einen Text zu bearbeiten, wobei alle Änderungen sofort bei allen Teilnehmern sichtbar werden. Dabei können die Änderungen der verschiedenen Bearbeiter farblich unterschieden werden. Eine weitere komfortable Funktion ist die Möglichkeit neben der Textbearbeitung im Bearbeitungsfenster zu chatten.
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/EtherPad)

Etherpad wurde von Google gekauft und unter einer Open-Soure-Lizenz frei gegeben. In der Zwischenzeit wurde das Projekt bei Google aber abgeschlossen. Diverse Installationen werden im Internet betrieben und können genutzt werden.

Medienpaed.de (Etherpad Lite)

In der Schweizer Bildungsszene macht vor allem die Firma studer + raimann ag auf sich aufmerksam, welche unter dem Namen edupad.ch präsent ist. edupad.ch verwendet Etherpad (Vollversion, Pro) wird allerdings in der kostenlosen Variante lediglich mit abgespeckten Funktionen angeboten. Und genau hier liegt das Problem.

Dass bei edupad.ch höchstens 15 Personen zeitgleich an einem Dokument arbeiten können ist kein Nachteil. Dass es nur öffentliche Pads gibt (wer den Link kennt, hat Zugang), ist auch kein Problem. Problematisch für den schulischen Einsatz ist aber, dass ein Pad und damit alles was je in einem Pad geschrieben wurde nicht gelöscht werden kann. Ich denke, dass Pads häufig wie Notizzettel verwendet werden. Jeder schreibt noch etwas hin und irgendwann wird der Zettel weggeworfen. Das sollte bei den Pads genau so sein.
Am Rande: Bei anderen Etherpad-Angeboten, werden Pads automatisch gelöscht, wenn sie eine gewisse Zeit (z.B. 30 Tage bei PrimaryPad Free) nicht verändert werden.

Wer momentan Etherpad in der Pro-Version kostenlos nutzen will, kann auf die Angebote der Piratenpartei mehrerer Länder oder auf eine Installation von Mozilla zurückgreifen. Bei diesen Angeboten, kann von zusätzlichen Features profitieren:

  • Mehrere Pads verwalten, auch löschen (Team Site)
  • Zugangsbeschränkung für einzelne Pads (Passwortschutz, Mitglieder)
  • Link zu Ready-Only-Seite

Für Pro-Pads verwende ich im Moment:

Weitere Etherpad oder Etherpad-Lite-Installationen, die gratis genutzt werden können:
http://www.medienpad.de/, http://piratepad.net/, http://willyou.typewith.me/, …
(Sammlung von Etherpad-Installationen: http://etherpad.org/public-sites/)

Wie bereits im vorhergehenden Beitrag geschrieben, plant die Fachstelle Bildung und ICT für 2012 ein kostenloses Angebot von Etherpad Pro (siehe hier).

edu-ict-Adventskalender 2011

Die Fachstelle «Bildung und ICT» des Kantons Zürich präsentiert auf ihrer Website einen Adventskalender mit Web-2.0-Tools, die sich für den Einsatz in der Schule eignen und zudem kostenlos sind.

Im Internet finden sich immer mehr mindestens in einer Basis-Version kostenlos nutzbare Web-Werkzeuge, die sich auch gut zum Lernen und Lehren eignen. Viele dieser Werkzeuge unterstützen zudem kooperative Arbeits- und Lernformen.
(Quelle: http://edu-ict.zh.ch/start/edu-ict-adventskalender)

Für mich persönlich habe ich bis jetzt noch kein mir unbekanntes Tool entdeckt, allerdings hat es bereits jetzt einiges, das ich selber nutze oder bei Weiterbildungen empfehle. Eine tolle Sammlung entsteht hier!

Eine wichtige und scheinbar belanglose hat aber meine Aufmerksamkeit geweckt. Offensichtlich möchte die Fachstelle nächstes Jahr allen die Pro-Version von Etherpad zugänglich machen: «Die Fachstelle Bildung und ICT plant für 2012 ein kostenloses Angebot der Pro-Version.» Super! Betrieben werden soll die Lösung von studer+reinmann ag, welche bereits jetzt eine eingeschränkte Version von Etherpad unter edupad.ch anbietet.

Schule in der Informationsgesellschaft

Das Poster „Schule in der Informationsgesellschaft“ soll dazu anregen, über die aktuelle und künftige Rolle digitaler Medien in der Schule nachzudenken. Es kann als Grundlage für die gemeinsame Diskussion in schulinternen Arbeitsgruppen und Weiterbildungen dienen.
(Quelle: http://www.schuleinderinformationsgesellschaft.ch/)

Das «Poster zur Diskussion über digitale Medien im Schulalltag» wurde herausgegeben vom «Institut für Medien und Schule IMS» der PH Zentralschweiz. Es kann als PDF-Version heruntergeladen und kann für frei verwendet werden in Schulen (CC by-nc).

Aus meiner Sicht ist das Poster sehr gut geeignet, um in die Diskussion in einer Schule rund um das Thema Medien einzusteigen. Lehrer/innen, Schulleiter/innen und Schulpfleger/innen erhalten durch die Visualisierung verbunden mit einem konkreten Auftrag die Möglichkeit ihre Vorstellungen, Ideen, Ängste, Wünsche, Visionen einzubringen und auszutauschen. Auf der Website http://www.schuleinderinformationsgesellschaft.ch/ werden drei Praxis-Szenarien genau erläutert:

  • Überzeugungen sammeln und Massnahmen planen
  • Vorteile und Nachteile abwägen
  • Eine ideale Zukunft entwerfen

Mir gefällt die Visualisierung sehr gut, weil man als Betrachter/in die Bereiche und Aspekte des Medieneinsatzes praktisch auf einen Blick erfassen kann. Dennoch hat man die Möglichkeit, sich mit einzelnen Bildern bzw. Bildteilen vertieft auseinanderzusetzen.
Enorm wichtig finde ich zudem, dass nicht «nur» auf den Unterricht fokussiert wird, sondern ein umfassenderes Bild gezeichnet wird, das auch schulorganisatorische Aspekte, ausserschulische Aktivitäten, technische Belange, weltweite Entwicklungen u.a.m. berücksichtigt.

Eine prima Idee wird wunderbar umgesetzt. Besten Dank an die Macher.

Die Zukunft des Fernsehens

Am 17. Nov. 2011 fand in Zürich der erste TV 2.0 Summit statt. Ich war zwar nicht dort, finde die Thematik aber spannend:

Der TV 2.0 Summit versammelt Entscheidungsträger und Fachexperten aus den Bereichen Medien, Verlagswesen, Agenturen, Werbung sowie Marketing-Kommunikation und bildet eine Plattform für Fragen zur Zukunft des Unterhaltungs- und Kommunikationsmediums TV. Der TV 2.0 Summit 2011 widmet sich der Frage, wie unter der rasanten digitalen Entwicklung erfolgreiche Geschäftsmodelle, Strategien und Vermarktungskonzepte im Zeitalter von Web-, Hybrid- und Digital-TV aussehen werden und welche neuen Möglichkeiten sich dadurch den Werbetreibenden bieten. Im Zentrum stehen das Lernen von Erfolgsmodellen und die aktive Vernetzung der verschiedenen Markt-Player.
(Quelle: http://www.tv2summit.ch/?p=204)

Bereits jetzt ist es so, dass Kinder und Jugendliche Fernsehen auf ihren Computern und Tablets konsumieren. Das klassische lineare Fernsehen ist auch für grosse Anstalten nicht mehr nur das Mass der Dinge. Die Konvergenz der Medien wird weiter voranschreiten. Fernsehen (oder soll man besser sagen Videos bzw. Bewegtbilder?) immer weniger von der guten Stube und dem grossen Fernsehmonitor abhängig sein. Die Macht über die Fernbedienung ist nicht mehr bei den Eltern, weil Kinder und Jugendliche Fernsehen auf dem eigenen Gerät konsumieren. Fragen wie in der KIM-Studie, ob Kinder einen eigenen Fernseher im Zimmer haben und wie sie diesen nutzen werden immer weniger relevant.

Wie aber wird sich Fernsehen und der Fernsehkonsum weiterentwickeln?
Hier ein paar Aussagen dazu:

  • Fernsehen wird immer weniger abhängig von Geräten.
  • Fernsehen ist ortsunabhängig. Man schaut dort, wo man Zeit hat dazu, z.B. auf dem Weg zur Arbeit.
  • Fernsehen wird immer interaktiver. Man sich direkt einschalten, Meinungen kundtun, abstimmen, Informationen suchen u.a.m.
  • Inhalte/Content ist auch in Zukunft das Wichtigste.
  • Live-Übertragungen werden auch in Zukunft wichtig bleiben.
  • Werbung ist auch bei Internet TV wichtig. Es werden allerdings nicht mehr 5min-Blöcke gezeigt, sondern dezentere, kürzere und zielgerichtetere Werbespots mit Möglichkeit zur Interaktion gezeigt.

internetTV.ch hat zum Summit ein Magazin produziert, das auf TeleZüri ausgestrahlt wurde, aber auch im Web angeschaut werden kann:


Internet TV

Ein junger Sender mit jungem Publikum, der bereits jetzt sehr stark auf Interaktivität setzt ist JOIZ. Währen den Sendungen wird das Publikum direkt via Facebook, Twitter un Skype einbezogen. Auch sonst setzt der Sender voll auf Social Media mit Youtube-Clips und Blogs. Die Verschmelzung von Fernsehen und Internet.

Auch die Grossen wollen nicht hinten anstehen. Das Kinderprogramm «Zambo» von Schweizer Radio und Fernsehen verfügt über eine grosse Website und eine eigene Community. Fernsehen kann man hier auch am Computer. Zudem kann man sich auch hier mehr oder weniger direkt bzw. live in ausgewählte Sendungen einbringen.

Was ist die Cloud?

 

Wenn ich bei Weiterbildungen von Lehrer/innen manchmal Internet-Angebote vorstelle, dann fragen einige etwas verunsichert, ob denn das nun «diese Cloud, die Wolke» sei. Andere wiederum verdrehen bloss die Augen: Cloud? Wolke?

Tatsächlich ist es so, dass man in letzter Zeit Begriffe wie Cloud-Computing vermehrt in den Medien antrifft. Im Fokus steht dabei meist die Speicherung von Dateien in der Wolke. Obwohl Cloud-Computing natürlich mehr meint, als nur die simple Datenspeicherung ausserhalb des eigenen Computers. Der aktuelle Wikipedia-Artikel zeigt das auf.

Bleiben wir aber mal bei der Datenspeicherung (Storage as a Service). Da werden doch die Daten im Internet gespeichert, sagen die bereits erwähnten Lehrer/innen. Ich geb doch dem Internet nicht meine Daten. Kann dann jeder im Internet sehen, was ich speichere?
Das Internet: Nicht fassbar, undurchsichtig, nebulös, wolkig.

Nun bringen zwei Zeitschriften/Zeitungen etwas Sonnenlicht in die Wolke bzw. Klarheit zum Thema:

Weitere Quellen, die Cloud-Computing einfach erklären:

Was ist jetzt aber die Wolke? Wo werden die Daten gespeichert (um beim Beispiel zu bleiben). Der Beobachter-Artikel sagt es so:

Wer seine Daten einer Cloud anvertraut, speichert sie je nach Anbieter in einer oder mehreren auf der ganzen Welt verteilten Serverfarmen.
(Quelle: Beobachter)

Kurz gesagt, vertraut man die eigenen Daten einem Unternehmen an, das diese Serverfarmen betreibt. Bei vielen Leuten ist die Angst davor, die Kontrolle über die eigenen Daten zu verlieren enorm. Diese Bedenken sind nicht ganz unberechtigt, wenn man sieht, dass auch bei grossen Playern wie Sony eingebrochen und Daten geklaut werden können. Kriminelle machen wie in anderen Lebensbereichen auch hier nicht Halt (siehe CT-Themenseite). Es ist u.a. auch eine Frage des Vertrauens, wem man was anvertraut.
Nebenbei: Dass die gleichen Personen, die Angst vor dem Missbrauch ihrer Daten haben, wichtige Dateien ungeschützt auf USB-Stick oder Laptop mit sich herumtragen, amüsiert mich fast ein bisschen.

In meinem Blog-Artikel von 2008 war ich der Meinung, dass Cloud-Computing sicherlich ein Trend sei, aber Schulen noch meilenweit davon entfernt sind dieses zu nutzen. In der Zwischenzeit sind viele Anbieter auf den (Privat-)Markt gekommen, die erfolgreich Dienste anbieten. Schüler/innen, Student/innen und Lehrer/innen nutzen solche diese Dienste. Sobald die Internetverbindungen an Schulen besser werden, findet auch die Cloud den Weg in die Bildungsstätten.