Websites erstellen

In letzter Zeit werde ich häufiger nach Werkzeugen zur Herstellung eigener Websites gefragt. Es handelt sich bei den Fragenden meistens um absolute Laien, die mit ihrer Klasse, mit ihrem Hobby oder ihrer Firma im Internet präsent sein wollen, dafür aber kein Geld ausgeben möchten.

Ich gebe bei solchen Anfragen jeweils untenstehende WYSIWYG-Editoren an, mit welchen man die eigene Website offline gestalten und per FTP ins Netz laden kann:

RapidWeaver (Mac)

RapidWeaverPreis: 99 CHF
http://www.realmacsoftware.com/rapidweaver/

  • 40 Designvorlagen, die sich mittels Programmoberfläche und per Drag&Drop beschränkt aber einfach anpassen lassen. Mit vertieften Kenntnissen lassen sich auch eigene Templates erstellen.
  • Verschiedene Seitentypen können standardmässig ausgewählt werden: Standardseiten, Blog/Podcast, Foto- und Videoalben, Kontaktformulare u.a.m.
  • RapidWeaver verfügt über einen FTP-Client mit dem sich die Website per Smart-Upload ins WWW laden lässt.
  • Einfach zu handhabendes Programm, das dennoch genügend Gestaltungsfreiraum lässt (mit entsprechenden Kenntnissen in HTML/CSS)

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Goldfish 2 (Mac / Windows)

Goldfish 2Preis: 59 CHF (Standard), 85 CHF (Professional)
http://www.fishbeam.com/de/goldfish/

  • viele Designvorlagen
  • Die Struktur der Site kann in Seiten und Unterseiten gegliedert werden, was bei den anderen vorgestellten Tools nicht der Fall ist.
  • Die Elemente einer Seite lassen sich mit Hilfe eines Baukastensystem zusammenstellen. Dabei wird man von Linealen und Hilfslinien unterstützt.
  • Seitentypen/-elemente: Standardseiten, Blog, Fotogalierien, E-Mail-Formular (inkl. Mailversand per PHP-Skript), Dropdownmenüs u.a.m.
  • Eingebauter FTP-Client mit Smartupload
  • In der Professional-Version lassen sich auch eigenes HTML/CSS, eigene PHP/MySQL-Anwendungen u.a. integrieren.

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Sandvox (Mac)

SandvoxPreis: 49 $ (Standard), 79 $ (Pro)
http://www.karelia.com/sandvox/

  • Viele Design-Vorlagen, welche sich mittels Programmoberfläche und per Drag&Drop beschränkt aber einfach anpassen lassen.
  • Seitentypen: Standardseiten, Fotogalerien, Blog, Video, Podcast u.a.
  • Es gibt eine Standard- und eine Pro-Version. Die Pro-Version lässt mehr Möglichkeiten, um auch eigene HTML-Schnippsel einzubauen oder um die Designs grundlegend zu gestalten.
  • Media-Browser verknüpft Apple-Programme iPhoto und iMovie mit Sandvox um einfach Foto- und Videogalerien einfügen zu können.
  • Sandvox verfügt über einen FTP-Client mit dem sich die Website per Smart-Upload ins WWW laden lässt.

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iWeb (Mac)

iWebiWeb ist Teil der iLife ’08-Sammlung
Preis: 109 CHF (iLife ’08-Suite)
http://www.apple.com/chde/ilife/iweb/

  • 26 Design-Vorlagen, welche sich mittels Programmoberfläche und per Drag&Drop beschränkt aber einfach anpassen lassen. Jede Designvorlage verfügt über mehrere Seitentypen (Blog, Fotogalerie, Video u.a.m.)
  • Seitentypen: Standardseiten, Fotogalerien, Blog, Video, Podcast u.a.
  • Erweiterbar durch iTweak (z.B. für Kontaktformular, Google-Suchfeld u.a.)
  • Publizieren mit Apples kostenpflichtigen Dienst MobileMe oder Website in lokalem Ordner generieren und per externem FTP-Client ins Netz laden.
  • Weitere Infos: http://iwebfaq.org/de/

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ShutterBug (Mac)

ShutterBugPreis: 39.95 $
http://www.xtralean.com/SBOverview.html

  • 80 editierbare Design-Vorlagen
  • einfache Handhabung wie bei den anderen vorgestellten Programmen
  • einfaches Publizieren von Fotos, Videos, Fotodiashows u.a.
  • ShutterBug verfügt über einen FTP-Client mit dem sich die Website per Smart-Upload ins WWW laden lässt. Auch WebDAV und MobileMe-Accounts werden unterstützt.

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Welches Programm nun eigentlich das beste ist, kann ich nicht so einfach so beantworten. Das kommt ganz auf die Anforderungen und die Vorlieben derjenigen an, die das Programm einsetzen. In einigen Punkten unterscheiden sich die Programme. Hier also noch ein paar Leitfragen, nach denen man die Programme untersuchen und vergleichen kann:

  • In welchem Umfang lassen sich die Designs anpassen?
  • Gibt es weitere (kostenpflichtige) Designs im Internet, die gefallen?
  • Ist es möglich einen Blog/Podcast mit RSS-Feed zu erstellen?
  • Können Galerien von iPhoto/iMovie (Mac) übernommen werden?
  • Wie/wo werden die Projektdateien gespeichert? Können gespeicherte Projekte einfach an anderen Computern geöffnet werden?
  • Können mehrere Websites erstellt werden?
  • Kann man Websites lokal (z.B. für CD) und online speichern (FTP-Client)?
  • Welche Betriebssysteme kommen für die Arbeit am Projekt in Frage?
  • Können mehrere Personen an einem Projekt arbeiten? Web-DAV?
  • Lassen sich externe Elemente einbinden (z.B. Youtube-Filme, Google-Maps u.a.)?
  • Lassen sich Kontaktformulare integrieren? Wie können ausgefüllte Formulare verschickt werden?

Es kann übrigens durchaus Sinn machen, eine Klassenwebsite mit einem der vorgestellten Werkzeuge zu erstellen. Die Seiten werden nach dem Erstellen einfach per FTP auf den Klassenwebspace bei educanet2.ch geladen. Das ist wengier beschwerlich als die Arbeit mit dem Website-Generator und lässt einem erst noch mehr Gestaltungsfreiraum.

So, in Zukunft kann ich bei Fragen nach (Shareware-)Web-Editoren für das Erstellen von Websites nur noch auf diesen Beitrag verweisen. 🙂

Was gibt es eigentlich für WYSIWYG-Editoren unter Windows?

Wer bin ich (im Netz)?

Mit der Diskussion um die Community-Plattformen wie Facebook & Co. wird auch in Zeitungsartikeln darauf hingewiesen, dass das Internet nichts vergisst. Was man publiziert, kann man im Grunde genommen nicht mehr zurücknehmen. Da auch potentielle Arbeitgeber schon mal nach Personen googeln, sollte man selber mit Bedacht wählen, was man von und über sich veröffentlichen will.

Wen es interessiert, was über eine Person im Internet publiziert ist, kann seit gut einem Jahr auch im deutschsprachigen Raum eine sogenannte Personensuchmaschine bemühen. Diese trägt aus verschiedenen Quellen (Google, Telefonbuch, Community-Plattformen, Bildarchive, u.a.) Informationen zusammen und zeigen sie auf einer Seite an.

123People.ch ist eine Plattform, die spezielle auf die Schweiz ausgerichtet ist. Es werden auch eMail-Adressen und Telefonnummern angezeigt (aus einem öffentlichen Telefonbuch). Wenn man sich registriert, kann man sich, gemäss der FAQ der Site, die angezeigten eMail-Adressen verwalten und sich per Mail über neue Suchergebnisse zum Namen informieren lassen.

SpockSpock.com ist eine amerikanische Plattform, die wohl als Vorbild für die deutschsprachigen Pendants gilt. Einen informativen Beitrag zu den englischsprachigen Plattformen Spock & Co. gibts bei Heise: «Die Menschheit auf dem Online-Präsentierteller».

YasniYasni.ch ist unter verschiedenen TLDs erreichbar. Welchen Einfluss die Wahl eines Landes auf die Suchergebnisse hat, blieb mir allerdings verborgen. Registrierte Nutzer können dir Suchergebnisse von Yasni mitgestallten. «Mit yasni zeigen Sie, was wirklich zu Ihnen gehört und was nicht. Sie bestimmen, was zu Ihrer Person angezeigt wird. So schützen Sie Ihren guten Ruf!» (Quelle: Yasni)

MyOn-IDmyON-ID.de wird mit dem Zusatz «Mein guter Ruf im Internet» präsentiert. Der Dienst zielt also darauf ab, eine möglichst makellose Reputation zu schaffen. Das wird dann als Reputationsmanagement bezeichnet. Die Site stellt heraus, dass andere zwar auch nach Personen suchen, aber dann den Nutzer/innen keine Möglichkeit liessen, die Resultate zu beeinflussen.

Die Frage, ob diese Dienste überhaupt rechtens sind und ob dadurch die Problematik von gläsernen Menschen nicht noch verstärkt wird, ist sehr spannend. Interessant auch, was die Dienste selbst zu ähnlich lautenden Fragen antworten:
1. Es werden sowieso nur bereits öffentlich zuängliche Infos gelistet.
2. Der Dienst hilft den Personen zu sehen, was bereits über sie publiziert ist.
Na ja. So klar und deutlich ist das aus rechtlicher Sicht (mindestens in Deutschland) nicht, wie Heise hier berichtet.

Ach ja, noch was zu meiner Person:
Gemäss den Suchergebnissen der Dienste ändere ich mein Aussehen regelmässig, wie die Bilder bezeugen. Ich bin ich als Jugendanwalt und daneben noch als Product Manager tätig. Um der Allgemeinheit zu dienen, war ich Gemeinderat und Stadtschreiber in Grenchen. Als Ausgleich zum Alltag spiele Fussball im SC Informatik Swisscom.
Gut, gut, nichts von dem stimmt. Habe ich dadurch nun schon zuviel von meinem wirklichen «Ich» preisgegeben?

WORLDDIDAC Basel 2008

Momentan findet in Basel die internationale Bildungsmesse WORLDDIDAC statt (29. – 31. Oktober 2008). An dieser Messe buhlen eine Unmenge Dienstleister und Verlage um die Aufmerksamkeit der Messebesucher/innen.

410 Ausstellende aus 32 Ländern auf 8940 Quadratmetern. Das sind die nackten Zahlen der WORLDDIDAC Basel 2008. Wer jeder ausstellenden Firma oder Institution fünf Minuten widmen wollte, brauchte dafür gut 34 Stunden – acht Stunden mehr als die Messe insgesamt geöffnet ist. Falls Sie vom 29. bis 31. Oktober nach Basel reisen, verteilen Sie also Ihre Aufmerksamkeit mit gutem Grund selektiv und subjektiv.
(Quelle: Zeitschrift des Dachverbandes Schweizer Lehrerinnen und LehrerBildung Schweiz, Ausgabe 10a/2008)

Ich habe den Rat von Heinz Weber von Bildung Schweiz befolgt und mich vor allem auf Stände zu elektronischen Medien beschränkt. Hierzu ein paar Bemerkungen:

Interaktive Whiteboards

Bis vor kurzem mussten all diejenigen Leute, welche interaktive Whiteboards einsetzten mit Sonnenbrille unterrichten. Der Decken-Beamer wirft sein Licht nämlich nicht nur auf die fix montierte Tafel, sondern auch auf diejenigen, die davor stehen. Unangenehm.
Gestern nun haben wir bei allen Anbietern Systeme gesehen, bei denen der Beamer mit dem Board verbunden und das Bild steil von oben auf das Board wirft. Dadurch werden die Lehrer/innen nicht mehr geblendet und die Tafel wird höhenverstellbar. Letzteres ist gerade für die Arbeit mit Kindern in der Schule enorm wichtig.
Die (technischen) Details der verschiedenen Produkte (Boards, Software u.a.) konnten wir natürlich nicht bis ins Detail ausloten. Die Software von SMART macht einen sehr guten Eindruck und die Notebook-Version wurde gar mit dem Worlddidac Award 2008 ausgezeichnet (Pressemitteilung von SMART).

Persönliches Fazit:

  • Installationen und Software haben sich weiter verbessert.
  • Öffentliche Schulen sind kaum mit interaktiven Whiteboards ausgerüstet.
  • Das didaktische Potenzial der Board wird an Schulen praktisch nicht genutzt.
  • Es braucht bei der Einführung nicht nur technische, sondern auch didaktische Schulungen.
  • Unterrichtseinheiten müssen auf dem eigenen Computer vorbereitet und simuliert werden können.
  • Interaktive Whiteboards müssen im Informatikkonzept einer Schule berücksichtigt werden.

Lernplattformen

Selbstverständlich durfte ein Besuch am Stand von educanet2.ch nicht fehlen. Bei Ueli Zumkehr haben wir ein paar Änderungs-/Verbesserungswünsche angebracht. Obwohl ich bezweifle, dass die Messe dafür der richtige Ort war.

Etwas auf den Holzweg hat mich zunächst das Produkt KnowledgePlus geführt. Name und Slogan der Webplattform implizieren, dass es hier hauptsächlich um Wissensmanagement geht. In Tat und Wahrheit handelt es sich hier aber um ein Lernmanagement-System (LMS), das an Schulen eingesetzt werden kann.
Stellt sich natürlich immer die Frage, weshalb eine Schule für ein solches Produkt bezahlen und nicht auf ein kostenloses OpenSource-LMS (Moodle, ILIAS, …) setzen soll.
Die Antwort ist einfach: Öffentlich Schulen verfügen meist nicht über das entsprechende Know-how und die notwendigen Ressourcen, um eine solche Plattform zu betreiben (Installation, Betrieb/Wartung, …). Es macht also durchaus Sinn einen professionellen Dienstleister einen Vertrag abzuschliessen. Systemanpassungen an die eigenen Bedürfnisse, Support und Schulungen können dann von einem einzigen (kompetenten) Partner bezogen werden.
KnowledgePlus ist ein Produkt der Ivaris AG aus Wallisellen, das seit 2003 existiert und laufend weiter entwickelt und optimiert wird.

Ebenfalls unbekannt war mir bisher Fronter. Das mag damit zusammenhängen, dass Fronter (bisher) im Schweizer Markt gar nicht vertreten ist.
Fronter ist ein enorm umfangreiches LMS mit wahnsinnig vielen Werkzeugen und Möglichkeiten. In Fronter integriert lässt sich nun sogar das Webkonferenzsystem Elluminate nutzen. Was zwar die die hohe Ausbaustufe von Fronter zeigt, aber für öffentliche Schulen natürlich nicht zentral ist. Die Schüler/innen sehen sich ja täglich im reellen Klassenzimmer.
Auf der Informationsseite für Schulen werden die Möglichkeiten von Fronter aufgelistet. Diese führen weiter als die üblichen üblichen Kommunikations-, Kooperations- und Lernsteuerungsmöglichkeiten. Genannt wird auch ein persönliches ePortfolio, ein Eltern-Login, Notenmanagement und Lernfortschritt-Dokumentation für Lehrer/innen, Werkzeuge zur Wissenskooperation innerhalb der Institution u.a.m. Die Möglichkeiten sind beeindruckend.
Die nette Dame am Stand, welche leider kein persönliches Kärtchen dabei hatte, hat mir zudem erklärt, dass es in der Schweiz eine Einführungsaktion für Fronter gebe. Die Aktion heisst, glaube ich, «get started». Schulen können Fronter ein ganzes Jahr lang kostenlos nutzen. Im Gegenzug geben sie Rückmeldungen zur Plattform und deren Einsatz. Und Fronter möchte die Schule als Schweizer Schulprojekt in ihren Dokumentationen herzeigen. Ein Geben und Nehmen halt.

An der WorldDidac habe ich auch noch eine Veranstaltung in der Arena besucht, ein paar bekannte Gesichter getroffen und nette Gespräche geführt. Alles in allem ein angenehmer und ergiebiger Tag.

Die digitale Blutgrätsche

Von «Moritz und die digitale Welt» gibt es einen Videocast der Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen produziert wird.

Doch wer ist Moritz? Moritz ist die Hauptperson in einer Serie von Video-Podcasts der Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen. Insgesamt besteht die Serie aus 31 Video-Podcasts, welche sich mit den Themen Urheberrecht, Wikipedia, Handy, Identität im Netz, Datenspuren & Datenschutz, Informationen im Netz und Rechtsextremismus im Netz beschäftigen. (Quelle: medienmami)

Einer der Beiträge heisst
„Die digitale Blutgrätsche“: Cybermobbing – wie damit umgehen?

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Die Beiträge sind informativ und Dank der konkreten Fälle auch interessant anzuschauen. Sie richten sich hauptsächlich an Jugendliche, wobei natürlich auch Erwachsene einiges erfahren können zum Umgang mit der digitalen Welt.

11 Kernkompetenzen der Medienpartizipation

In seinem grundlegenden White Paper „Confronting the Challenges of Participatory Culture: Media Education in the 21st Century“ (verfügbar auf www.newmedialiteracies.org) beschreibt der am MIT lehrende Medientheoretiker Henry Jenkins insgesamt 11 Kernkompetenzen im Umgang mit partizipativen Medien. Die Vermittlung dieser Kompetenzen ist eine der wichtigsten Aufgaben einer zeitgemässen Medienpädagogik […]. (Quelle: Donau-Universität Krems)

Das Poster kann in Druckqualität von der Website der Donau-Universität Krems heruntergeladen werden.

Aus dem Original-Dokument «Confronting the Challenges of Participatory Culture: Media Education for the 21st Century» (PDF):
The new skills include:

  • Play — the capacity to experiment with one’s surroundings as a form of problem-solving
  • Performance — the ability to adopt alternative identities for the purpose of improvisation and discovery
  • Simulation — the ability to interpret and construct dynamic models of real-world processes
  • Appropriation — the ability to meaningfully sample and remix media content
  • Multitasking — the ability to scan one’s environment and shift focus as needed to salient details.
  • Distributed Cognition — the ability to interact meaningfully with tools that expand mental capacities
  • Collective Intelligence — the ability to pool knowledge and compare notes with others toward a common goal
  • Judgment — the ability to evaluate the reliability and credibility of different information sources
  • Transmedia Navigation — the ability to follow the flow of stories and information across multiple modalities
  • Networking — the ability to search for, synthesize, and disseminate information
  • Negotiation — the ability to travel across diverse communities, discerning and respecting multiple perspectives, and grasping and following alternative norms.

Im Papier von Jenkins werden die Skills mit Handlungsmöglichkeiten ab S.22 ausführlich erläutert.
Mit Interesse habe ich aber die vorhergehenden Kapitel gelesen. Zum Beispiel folgende:

  • Why We Should Teach Media Literacy: Three Core Problems
    • The Participation Gap
    • The Transparency Problem
    • The Ethics Challenge
  • What Should We Teach? Rethinking Literacy
    • What New Skills Matter? New Social Skills and Cultural Competencies

Neue Website medienbildung.ch

Seit wenigen Tagen ist die neue Website www.medienbildung.ch online. Es handelt sich dabei um eine Site aus dem Hause der Pädagogischen Hochschule Zürich (PHZH). Sie zeigt die Angebote auf und vermittelt eine Vielzahl an Informationen zu einzelnen Themenbereichen (Computer im Schulalltag, Foto, Video, Audio, Chatten, Gamen, Bloggen, Gewalt, Sucht, Web 2.0 u.a.m.) Die Site richtet sich an …

  • Lehrerinnen und Lehrer, welche Kurse und Beratungen für den gezielten Einsatz von Medien im Unterricht wünschen.
  • Schulleitungen und Behörden, welche Beratung und konzeptionelle Unterstützung bei der Erstellung eines Medien- und ICT-Konzeptes suchen, das Rücksicht auf die spezifische Schulentwicklung nimmt.
  • Eltern und Fachstellen, welche Informationen, Fachreferenten und Berater brauchen, die zu einem bestimmten Thema auftreten.

Medienbildung

Man stellt sich beim Lesen des Domainnamens unweigerlich die Frage, was denn eigentlich Medienbildung sein könnte. Dem Begriff Medienbildung begegnet man in der Literatur nämlich selten. Stellt sich also die Frage, wie sich die Medienpädagogik mit den Bereichen Mediendidaktik, Medienerziehung und informationstechnische Bildung vom Begriff der Medienbildung abgrenzt.

Im Menüpunkt «Was ist Medienbildung?» wird darauf folgende Antwort gegeben:

Der Begriff ersetzt zum einen die früheren Begriffe Medienerziehung (die sich auf traditionelle Medien wie Film, Zeitung, Fernsehen, Fotografie ausrichtete) und Informatik bzw. Schulinformatik (die sich mit Computer bzw. digitalen Medien befasste). Zum andern weist er auf die Bildungstradition hin. Medien-bildung hat Selbstbestimmung und umfassende Mündigkeit zum Ziel.
Medienbildung umfasst daher ausdrücklich nicht nur Anwendungsfähigkeiten in der Nutzung von Medienbeiträgen, sondern auch die Fähigkeit, Medienbeiträge oder gar Mediensysteme kritisch und kompetent zu reflektieren, Medienwirkungen zu erkennen oder selbst kompetent eigene Medienbeiträge zu produzieren.

Dieses Verständnis von Medienbildung beschreibt auch Thomas Merz-Abt in seinem Buch «Medienbildung in der Volksschule, Grundlagen und konkrete Umsetzung»: «So setzte sich allmählich die Einsicht durch, dass die ursprünglich getrennt behandelten Fragen nach „informationstechnischer Grundbildung“ und „Medienerziehung“ zusammen betrachtet werden müssen. Um diese Integration deutlich zu machen, wurde der Begriff der „Medienbildung“ eingeführt.» (S.15)

Auch mediaculture online widmet sich dem Begriff der Medienbilung und kommt zum Schluss, dass nach den dort vorliegenden Definitionen «Medienpädagogik ein Teilaspekt der Medienbildung» wäre.

Cloud Computing – Trend aus der Wolke?

Der Begriff Cloud Computing ist mir in letzter Zeit öfter begegnet. Was aber genau ist Cloud Computing? Ist Cloud Computing ein Trend, der eingesetzt hat mit diversen Online-Diensten?

Die Anwender einer Software betreiben die Software-Applikationen und die dazu notwendige Hardware (Server etc.) nicht mehr selbst, sondern beziehen diese über einen Anbieter, der beides für ihn und andere Nutzer betreibt. Anwendungen und Daten befinden sich also nicht mehr auf dem lokalen Rechner, sondern – metaphorisch gesprochen – in einer Wolke (Cloud) über eine Anzahl von entfernten Systemen verteilt. Die Basis für den Zugriff auf diese entfernten Systeme stellt ein sehr leistungsfähiges Netzwerk dar, welches die Verbindung zwischen Instanzen des Konzeptes verschiedener Dienstanbieter (also unterschiedlicher Clouds) ermöglicht. Der Zugriff selbst erfolgt über eine allgemeine verfügbare Standardanwendung, zumeist einem Webbrowser.
(aus Wikipedia, 7.9.2008)

ExplainingComputers.com hat den Begriff bereits vor einigen Monaten aufgegriffen und erklärt ihn in einem kleinen Video. Dabei werden auch verwandte Begriffe wie Software as a Service (SaaS) u.a. aufgegriffen und eingeordnet:
[display_podcast]

Empfehlenswert finde ich zudem das Video mit Interviews von der Web 2.0 Expo 2008. Die Protagonisten erklären, was sie unter Cloud Computing verstehen. So kommen ganz unterschiedliche und

Der Eintrag in der englischen Wikipedia (vom 7.9.08) ist übrigens einiges ausführlicher, als die deutsche. Hier werden auch die Charakteristiken von Cloud Computing genannt. Sie zeigen, dass Cloud Computing mehr ist als SaaS:

  • Geringe Investitionen in Bezug auf Hard- und Software der Anwender.
  • Geräte- und ortsunabhängige Nutzung der Systeme bzw. Services
  • Mandantenfähigkeit: Senkung der Kosten durch Zentralisierung der Infrastruktur, Erreichen hoher Kapazität durch einzelne möglich, Ausnutzung der Systemressourcen durch die Gemeinschaft
  • Performance ist überwacht/gewähtleistet, wobei die Netzgeschwindigkeit die Performance negativ beeinflussen kann.
  • Hohe Ausfallsicherheit durch redundante Systeme bzw. Sites.
  • Durch die Skalierbarkeit kann schnell auf die Kundenanforderungen reagiert werden.
  • Durch Zentralisisierung wird die Sicherheit der Daten verbessert, wobei man sich bewusst sein muss, dass man die eigenen (sensiblen) Daten in fremde Hände gibt.
  • Nachhaltigkeit durch eine verbesserte Ressourcennutzung

Vielleicht hat mit den verschiedenen Services im Internet (Google Docs, Apples MobileMe u.v.a.) ein Trend eingesetzt, die eigene IT-Infrastruktur (Hard-/Software) auszulagern. Insbesondere für Schulen, könnte dieser Trend ein Potential für Kosteneinsparungen u.a. bieten. Im Moment sind wir aus meiner Sicht davon aber noch weit entfernt. Ich beobachte weiter.