Bilder, die lügen (oder: Glaube nicht, was du siehst!)

Wir leben in einer Welt der Bilder. Bilder – insbesondere Fotografien und Filme – sind in unserem Alltag allgegenwärtig und prägen unsere Wahrnehmung. Umso erstaunlicher ist unser Umgang mit dieser Bilderflut. Texte kritisch zu lesen und deren Wahrheitsgehalt und Absicht zu hinterfragen, sind wir uns gewohnt. Bilder hingegen akzeptieren wir oft ohne zu zögern als wahres Abbild der Realität. (Quelle: Museum für Kommunikation, Bern)

Medienerziehung zielt auf einen reflektierten Umgang mit Medien. In der Schule wird auf einen kritischen Umgang mit Texten Wert gelegt. Natürlich auch im Zusammenhang mit den Textquellen aus dem Internet. Bei Bildern (Film und Foto) hat sich diese Haltung noch nicht so sehr durchgesetzt.

Es stellt sich denn auch die Frage, wie diese Thematik im Unterricht konkret thematisiert werden soll:

Bei der Textarbeit kommen dafür z.B. Lügengeschichten zum Einsatz. Dabei handelt es sich um vermeintliche Zeitungsartikel u.ä., die bewusst mit Lügen versehen sind. Die Kinder und Jugendlichen sollen diese durch kritisches Lesen finden. Es können natürlich auch eigenen Lügengeschichten erfunden werden.

Auch mit Bildern kann man sich in der Schule kritisch auseinandersetzen. Manipulierte Bilder können mit Originalen verglichen werden. Dabei stehen die Wirkung des Bildes und die Motivation des Herstellers im Zentrum der Diskussion: Was löst das Betrachten des Bildes aus? Wie und weshalb wurde es verändert? Welche Interessen stehen hinter der Manipulation? Daneben lassen es die heutigen Computerprogramme zu, bereits mit Primarschulkindern eigene Bilder zu verändern.

Durch das Observatorium der PHZH bin ich auf eine Ausstellung des Museums für Kommunikation in Bern aufmerksam geworden. Die Wechselausstellung «Bilder, die Lügen» bietet Materialien, Führungen und Workshops für Schulen (ab Sek I) an:

Weitere Ideen und Bildquellen zum Thema:

4 Gedanken zu „Bilder, die lügen (oder: Glaube nicht, was du siehst!)

  1. Das Museum für Kommunikation kann ich nur empfehlen ich war dort vor einigen Wochen. Es wird auch aufgezeigt dass Comics manipuliert sein können bzw. auch MusicVideoClips manipuliert werden.

  2. Danke für deine Bestärkung. Im Moment habe ich noch ein paar andere Projekte offen, die mich am Besuch des Museums hindern. Bis zur Mitte des nächsten Jahres schaffe ich es aber hoffentlich.
    Gruss
    Thomas

  3. Pingback: BullinoBlog » Optische Täuschungen

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