Internet: Aber bitte nicht im Unterricht

An verschiedenen Stellen (hier, hier und hier) wurde über die Studie des Instituts für Medien- und Kompetenzforschung mmb «Digitale Schule – wie Lehrer Angebote im Internet nutzen» berichtet. Es können die wichtigsten Ergebnisse (PDF-Download 10 Thesen) oder die ganze Studie (PDF-Download Studie) heruntergeladen werden.

Auch aus dem Alltag von Lehrerinnen und Lehrern sind Computer und Internet nicht mehr wegzudenken. Allerdings nutzen Lehrer das Internet überwiegend zur Unterrichtsvorbereitung. Im Unterricht selbst werden die Neuen Medien eher selten eingesetzt.

Auf eine detailiertere Darstellung der Ergebnisse möchte ich hier verzichten und auf die oben erwähnten Downloads verweisen. Leider zeigt die Studie in Bezug auf den Einsatz des Internets keine Verbesserungen im Vergleich zu ähnlichen Untersuchungen.

Die Frage stellt sich, weshalb es keine Fortschritte gibt. Weshalb wird das Internet von den Lehrer/innen nicht vermehrt eingebracht in den Unterricht?
Eine sehr interessante Diskussion ist im Blog von Mandy Schiefner entstanden. Sie spricht wirklich viele wichtige Punkte an und zeigt vor allem auf, dass es nicht einfach ist, etwas zu verändern. Mehrere Player im System, also Behörden-Lehrer/innen-Eltern-Schüler/innen, müssen am selben Strick ziehen. Sie müssen die gleichen Bildungsziele verfolgen. In diesem Sinne kann ich die folgende Aussage aus der Diskussion vollkommen unterstützen:

Medien im Unterricht müssen immer noch als gesamtheitliches Schulentwicklungsprojekt angesehen werden …. und dies braucht vor allem eines: Engagement und Zeit. (Mandy Schiefner)

Es wäre falsch, aufgrund der Studie den schwarzen Peter einzig und allein den Lehrer/innen zuzuschieben. Sie sind nur ein Teil im ganzen Puzzle.

Fazit:
Es gibt noch viel zu tun in der Medienbildung.
Verstärkung der Medienbildung im Unterricht braucht seine Zeit.
Dranbleiben ist auf allen Ebenen wichtig.
Nur nichts tun ist schlimmer.