Der Dachverband der Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH) hat beim Institut für Medien und Schule der PHZ eine Studie zum Einsatz von ICT in Auftrag gegeben.
Stellungnahme des LCH vom 19.6.2007:
ICT im Unterricht muss selbstverständlich werden
Sinnvoll eingesetzt, können neue Medien die Lernergebnisse von Schülerinnen und Schülern verbessern. Zu diesem Schluss kommt eine Studie über die Nutzung von Computer und Internet, welche das Institut für Medien und Schule an der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz im Auftrag des LCH durchgeführt hat. Die vom Bund lancierte Initiative „Public Private Partnership – Schule im Netz“ PPP-SiN, in der sich Bund, Kantone und die Privatwirtschaft während der letzten sieben Jahre gemeinsam für eine ICT-Strategie an den Schweizer Schulen eingesetzt haben, muss unbedingt weitergeführt werden. Dies forderte der LCH in einer Resolution anlässlich seiner Delegiertenversammlung Mitte Juni in Murten.
In dieser Studie werden Aussagen auf sechs Ebenen der ICT-Nutzung der letzten Jahre gemacht. Zu allen sechs Ebenen werden schliesslich auch Ideen entwickelt und Empfehlungen gemacht, „wie die sinnvolle Nutzung von ICT in Schweizer Primarschulen in den nächsten Jahren gefördert werden kann.“
Es werden folgende Ebenen beleuchtet:
1. Strategische Ziele und Vorgaben
2. Infrastruktur und technischer Support
3. Aus- und Weiterbildung, pädagogischer Support und Beratung
4. Schulorganisation und Schulklima
5. Lehrpersonen und Unterrichtskultur
6. Lernende und Lernerfolg
Der Kurzbericht ist wirklich interessant zu lesen und stärkt meine persönlichen, subjektiven Ansichten zum Thema. Interessant sind auch die Prognosen von ausgesuchten Expertinnen und Experten zur zukünftigen Nutzung und den Auswirkungen von Computer und Internet bis zum Jahr 2020. Hier ein Statement aus der Pressemitteilung des LCH vom 9.6.2007:
Digitale Medien dürften nach den Einschätzungen der Befragung in der Zukunft noch stark an Bedeutung zunehmen. In Berufsleben, Gesellschaft und auch in der Schule werden sie omnipräsent sein. Gleichzeitig muss die Schule mit der noch stärkeren Heterogenität der Schülerschaft umgehen. Neue Medien helfen dabei mit Möglichkeiten einer stärkeren Flexibilisierung und Individualisierung des Lernens. Schlüsselfaktor einer produktiven Entwicklung sind die Lehrpersonen, die es zu fördern und zu unterstützen gilt. Als weitere wichtige Bedingungen werden eine ICT-bezogene Schulorganisation und politische Vorgaben gesehen, ausserdem die Entwicklung von elektronischen Lerninhalten und geeigneter Software. Die nächsten Jahre werden entscheidend dafür sein, ob sich dieser Wandel in der Schweiz entschlossen vollzieht.