Podcasts versus Audiocontent

Podcasts sind in aller Munde. Eine Veranstaltung scheint die andere zu jagen. Auch Podcasts in der Schule werden angepriesen.

Vieles, was ich zu Podcasts im Unterricht höre, hat aber eigentlich wenig mit einem Podcast zu tun. Ein Podcast ist mehr als einfach ein MP3-File, das im Internet zum Download bereitgestellt wird. Ich schliesse mich da der Meinung von Beat Döbeli an:

In meinem Verständnis sind die Begriffe regelmässig, abonnierbar und automatisch wesentlich für Podcasting.

Podcast hoerenNun gut, der Begriff Podcast zieht halt einfach und wird deshalb auch viel gebraucht. Man will ja schliesslich jemand sein und auch als Institution oder als Firma zeigen, dass man jung, dynamisch und auf dem neuesten Stand ist.

Bei den Informationen zu Podcasts im schulischen Unterricht für Kinder und Jugendliche geht es eigentlich nie um Podcasts, sondern Audio-Inhalt, der via Internet verteilt wird. Dieser Inhalt wird entweder von den Kindern selbst produziert oder einfach nur konsumiert.

Durch die technischen Möglichkeiten der heutigen Computer ist es ein leichtes geworden, selber Audiocontent zu produzieren und ins Internet zu stellen. Wie kann das aber nun gewinnbringend für das Lehren und Lernen genutzt werden? Was kann ein sogenannter „Podcast“, was eine Tonbandaufnahme nicht auch kann? Welche Vorteile bietet er gegenüber einem personell vorgetragenen Inhalt? Wo liegt der Mehrwert gegenüber herkömmlichen Audio-Medien?

Meine Gedanken dazu folgen später. Ich freue mich aber bereits jetzt über die Gedanken und Ideen anderer.

2 Gedanken zu „Podcasts versus Audiocontent

  1. Hallo Thomas,

    Das sind ja schon jede Menge Fragen, die du da stellst.
    Vielleicht können Dir da die Ein oder anderen Impulse von meinem Blog helfen. (Der steht unter Webseite eingetragen).

    Doch Deine Fragen auf die Schnelle und Kürze schon einmal angerissen:

    1. Das kommt noch nicht bei Deinen Fragen vor. Es ist mir immer noch schwierig, inwieweit unter Podcasts nun a) eine Folge von Audiodateien in sich ständig ergänzender Natur publiziert werden, oder b) die einzelnen Podcast-Episoden, die ja auch die eigentlichen Informationsträger sind bezeichnet werden. Hierzu muss man erst einmal begrifflich unterscheiden.

    2. Gewinnbringend: Das ist die Masterfrage. Die kommst später vielleicht mal im Detail.
    Soviel nur dazu: Podcasts können
    a) Produziert werden, um ein Zielpublikum mit einem lernangebot erreichen.
    b) Produziert werden durch Lernende, um das angeeignete Wissen anzuwenden
    c) … Mischofrm von a und b
    d) irgendwie anders gestaltet …

    3. Vorteile: So pauschal kann das nicht beantwortet werden. Wie würdest Du die Frage angehen? siehst Du Podcasts als Interaktionsmedium? Siehst Du die Publikative Seite? Die Frage hat viel Potential aber erlaubt keine vorschnelle Antwort. Das ist jetzt nicht ausweichend, wenn ich sage, es kommt auf das pädagogische und didaktisch-methodische Setting an.
    Vielleicht einen kleinen Einblick hierbei: Man könnte mithilfe eines Podcast eine Lehrveranstaltung bereichern. (ergänzende Informationen liefern. Man könnte sie konservieren (Tagungen etc.) Man könnte durch Studierende Beiträge erstellen lassen. … (Verfremdungszwang Alltagsgegenssituationen verbalisieren etc. Man könnte als freier Trainer seine Materialien so unter das Volk streuen, dass es durch seine Art und Gestalt dazu geeignet ist in der hauptsächlich von Podcasthörern bevorzugten Art (zum beispiel mit 53% haben sie bei der Podcastumfrage angegeben, dass sie dies auf dem weg zur Arbeit hören) grade einen Schnipsel Bildungshappen zum verdauen bekommen. Der Möglichkeiten gibt es da viele und von daher siehst Du wie schwierig eine klare Antwort ist.
    Auf 4. trifft das ebenso zu.

    Bei so tollen Fragen: Let’s contact 🙂
    Andreas Auwärter, Koblenz Germany

  2. Pingback: BullinoBlog – einige schön gewählte offene Fragen zu Podcasts in der Lehre « Podcasting for Learning

Kommentare sind geschlossen.