Was ist die Cloud?

 

Wenn ich bei Weiterbildungen von Lehrer/innen manchmal Internet-Angebote vorstelle, dann fragen einige etwas verunsichert, ob denn das nun «diese Cloud, die Wolke» sei. Andere wiederum verdrehen bloss die Augen: Cloud? Wolke?

Tatsächlich ist es so, dass man in letzter Zeit Begriffe wie Cloud-Computing vermehrt in den Medien antrifft. Im Fokus steht dabei meist die Speicherung von Dateien in der Wolke. Obwohl Cloud-Computing natürlich mehr meint, als nur die simple Datenspeicherung ausserhalb des eigenen Computers. Der aktuelle Wikipedia-Artikel zeigt das auf.

Bleiben wir aber mal bei der Datenspeicherung (Storage as a Service). Da werden doch die Daten im Internet gespeichert, sagen die bereits erwähnten Lehrer/innen. Ich geb doch dem Internet nicht meine Daten. Kann dann jeder im Internet sehen, was ich speichere?
Das Internet: Nicht fassbar, undurchsichtig, nebulös, wolkig.

Nun bringen zwei Zeitschriften/Zeitungen etwas Sonnenlicht in die Wolke bzw. Klarheit zum Thema:

Weitere Quellen, die Cloud-Computing einfach erklären:

Was ist jetzt aber die Wolke? Wo werden die Daten gespeichert (um beim Beispiel zu bleiben). Der Beobachter-Artikel sagt es so:

Wer seine Daten einer Cloud anvertraut, speichert sie je nach Anbieter in einer oder mehreren auf der ganzen Welt verteilten Serverfarmen.
(Quelle: Beobachter)

Kurz gesagt, vertraut man die eigenen Daten einem Unternehmen an, das diese Serverfarmen betreibt. Bei vielen Leuten ist die Angst davor, die Kontrolle über die eigenen Daten zu verlieren enorm. Diese Bedenken sind nicht ganz unberechtigt, wenn man sieht, dass auch bei grossen Playern wie Sony eingebrochen und Daten geklaut werden können. Kriminelle machen wie in anderen Lebensbereichen auch hier nicht Halt (siehe CT-Themenseite). Es ist u.a. auch eine Frage des Vertrauens, wem man was anvertraut.
Nebenbei: Dass die gleichen Personen, die Angst vor dem Missbrauch ihrer Daten haben, wichtige Dateien ungeschützt auf USB-Stick oder Laptop mit sich herumtragen, amüsiert mich fast ein bisschen.

In meinem Blog-Artikel von 2008 war ich der Meinung, dass Cloud-Computing sicherlich ein Trend sei, aber Schulen noch meilenweit davon entfernt sind dieses zu nutzen. In der Zwischenzeit sind viele Anbieter auf den (Privat-)Markt gekommen, die erfolgreich Dienste anbieten. Schüler/innen, Student/innen und Lehrer/innen nutzen solche diese Dienste. Sobald die Internetverbindungen an Schulen besser werden, findet auch die Cloud den Weg in die Bildungsstätten.