Online-Speicher für Privatanwender und Schule

Seit etwas mehr als einem Jahr setzt ich mich intensiver mit den Angeboten von verschiedenen Online-Speichern auseinander. Mehrere Dienste habe ich ausprobiert und verglichen. Zwei davon brauche ich im Alltag. Zeit, um mal eine Zwischenbilanz zu ziehen.

Es gibt eine ganze Menge Dienste, die Online-Speicher anbieten. Es braucht schon einige Zeit, um sich in die Angebote zu vertiefen und diese im Detail zu verstehen bzw. zu erspüren. Ich möchte an dieser Stelle keine technische Leistungsschau veranstalten. Wer daran interessiert ist, vergleicht die Daten der Anbieter und liest in Foren über die Sorgen und Nöte beim Einsatz der Angebote. Hier nur mal die Links auf die aus meiner Sicht momentan populärsten Angebote:
Dropbox, Wuala, MyDrive, SugarSync, SafeSync, Mozy, TeamDrive, …

Wer möchte kann Vergleichsdienste bemühen, z.B. online-speicher.infocloudsider.com oder syncdienste.de.vu. Man muss allerdings beachten, dass die Angaben im Detail nicht unbedingt korrekt sind. Offenbar verändern sich die Angebote so schnell, dass die meisten Vergleichsdienste nicht nachkommen mit dem Aktualisieren der Angaben.

Im Grossen und Ganzen bieten die Anbieter die gleichen Funktionen. Dazu gehören:

  • Online-Speicherung von Dateien
  • Online-Backup (von lokalen Verzeichnissen)
  • Synchronisation (zwischen Online-Daten und mehreren Geräten)
  • Teilen / Publizieren

Wie diese Funktionen im Detail umgesetzt werden, ist allerdings sehr unterschiedlich. Allen Angeboten gemeinsam ist, dass man ein Gratiskonto erstellen kann und dann 1-5 GB Online-Speicher gratis nutzen kann.

Im täglichen oder mindestens häufigen Einsatz habe ich Dropbox und Wuala.
Wenn du diese beiden Dienste ausprobieren willst, erstelle dein Konto über folgende Links. Dadurch bekommst du (und ich) zusätzlichen Speicherplatz geschenkt: Dropbox-AnmeldungWuala-Anmeldung

 

Dropbox

Dropbox ist sicherlich am bekanntesten. Dropbox verwende ich in der Regel aber nur noch für ganz bestimmte Einsätze:

  • Geteilte Ordner mit anderen Dropbox-Usern
    Auf geteilte Ordner können mehrere Dropbox-User zugreifen und die Inhalte bearbeiten. Da Dropbox in der Zwischenzeit eine gewisse Verbreitung gefunden hat, ist es oft das einfachste das zu benutzen, was das Gegenüber bereits kennt und nutzt. Meist ist das Dropbox.
    .
  • Weitergeben von grossen Dateien
    Wenn ich anderen Personen grosse Dateien weitergeben muss, mache ich das gerne via Dropbox. Dateien, die in den Dropbox-Public-Ordner gelegt werden, bekommen eine frei zugängliche (kryptische) URL, die per Mail versandt werden kann. Wer diese URL kennt, kann die Datei via Browserdownload auf den eigenen Computer holen.
    .
  • Dateien lokal auf dem iPhone speichern
    Der Inhalt der Dropbox ist auch via iOS-App (iPhone, iPad) zugänglich. Dafür ist selbstverständlich eine Verbindung ins Internet nötig. Es gibt allerdings eine Ausnahme: Einzelne Dateien können in der App als Favoriten bezeichnet werden. Diese werden dann heruntergeladen und lokal gespeichert. Später ist es so möglich auch ohne Netzzugriff auf diese auf dem iPhone gespeicherten Dateien zuzugreifen.

 

Wuala – der Favorit

Mein Favorit ist momentan ganz klar Wuala. Aus meiner Sicht ist Wuala sehr gut für den persönlichen Gebrauch und für den Einsatz an Schulen geeignet. Nachfolgend eine unsortierte Liste mit meinen Erfahrungen und Erkenntissen, die zum meiner positiven Bewertung von Wuala führen:

  • Gratis-Account
    Jede/r kann ein Gratis-Konto bei Wuala erstellen und erhält damit 1 GB Speicherplatz zur freien Verfügung. Wir man von jemandem für die Kontoerstellung eingeladen, der bereits ein Wuala-Konto hat, dann gibts 1 weiteres Gigabyte für den Neuling dazu.
    Selbst wenn man also keine eigenen Daten ablegt, kann man mindestens die Dateien von bestehenden schulischen Gruppen nutzen.
    Bei Dropbox, MyDrive etc. gibts von Haus aus 2 GB gratis. Das ist aber kein wesentlicher Minuspunkt für Wuala.
    .
  • Synchronisieren von Verzeichnissen
    Ein Verzeichnis in Wuala kann mit beliebig vielen anderen Computern synchronisiert werden. Ich kann dabei frei wählen, wo die lokalen Ordner liegen bzw. wie sie heissen sollen. Aus meiner Sicht ein enormer Vorteil. Beispiel: Mein Ordner «Schule» befindet sich auf dem Mac-Laptop im Home-Verzeichnis, in der Schule auf meinem persönlichen Serverlaufwerk und am Windows-PC zu Hause in den «Eigenen Dateien».
    Somit hat man mit der Sync-Funktion erreicht, was Dropbox auch macht: Lokale Ordner online synchron halten. Nur halt ein bisschen flexibler.
    Gemäss meinen persönlichen Beobachtungen braucht der Java-Client von Wuala relativ viel CPU-Power durch das permanente Synchronisieren. Ich starte daher Wuala ganz gezielt und es läuft nicht permanent im Hintergrund. Mach ich mit Dropbox übrigens auch so. Oder ich weise Wuala manuell an, das Synchronisieren zu pausieren. Was ich vermisse, ist allerdings die Möglichkeit, dass alle eingerichteten Syncs lediglich manuell ausgelöst werden können und sonst grundsätzlich pausiert bleiben.
    .
  • Rascher Benutzerwechsel
    Wuala läuft als Java-Client und ist nicht so smart ins System eingebunden wie etwa Dropbox. Allerdings kann diese Client-Variante auch ein Vorteil sein, nämlich dann, wenn mehrere Personen am gleichen Computer mit einem Login arbeiten. Schüler A startet Wuala und arbeitet mit seinen Dateien. Diese können direkt aus Wuala geöffnet und auch gespeichert werden (bei entsprechender Installation). Danach meldet sich Schüler A von Wuala ab und Schülerin B meldet sich an.
    Wuala LoginBei Dropbox wäre solches Vorgehen faktisch unmöglich. Nach dem Abmelden in den Einstellungen müsste der Dropbox-Ordner geleert werden und das Setup für den neuen User gemacht werden. Danach würde der ganze Dropbox-Ordner, bzw. definierte Ordner innerhalb der Dropbox, heruntergeladen.
    Dropbox-Fans werden jetzt anmerken, dass man sich in diesem Fall ja auch via Webplattform Zugang zu den eigenen Daten verschaffen kann. Das ist natürlich so. Aber der Aufwand für herunterladen, bearbeiten, speichern, hochladen ist relativ gross, spätestens dann, wenn man mit mehr als einer Einzeldatei arbeitet.
    Nebenbei: Nach der Installation der vorgeschlagenen Komponenten für die Integration von Wuala ins Dateisystem, wird eine virtuelles Laufwerk gemountet. Dort können Dateien und Ordner wie z.B. auf einem USB-Stick angelegt, verändert und gelöscht werden. Ohne Client-Fenster.
    .
  • Publizieren via Web
    In Wuala ist es möglich, ganze Verzeichnisse mit sämtlichem Inhalt übers Web zu teilen. So kann man Personen Dateien zur Verfügung stelle n, die kein Wuala-Account haben. An welcher Stelle innerhalb der Verzeichnisstruktur sich ein freizugebender Ordner befindet, ist dabei nicht wichtig.
    Es kann unterschieden werden zwischen «Öffentlich» und «Geheimem Web-Link».
    Öffentliche Verzeichnisse sind für alle Besucher der Profilseite eines Users oder einer Gruppe sichtbar. Oder natürlich auch in Wuala selbst. Als Beispiel kann hier die Primarschule Nussbaumen (Website, Wuala-Profil) gezeigt werden. Diese Schule veröffentlich mit Hilfe von Wuala Informationen, Reglemente, Ferienpläne und vieles mehr.
    Bei geteilten Ordnern mit einem geheimen Web-Link erreicht man die Inhalte nur dann, wenn man den genauen Link kennt. Im Verzeichnisbaum des Profils ist der geteilte Ordner nicht zu finden. 

    .Wuala Web
    .

  • Freigeben für Wuala-Kontakte
    Andere Wuala-Nutzer können in die eigene Kontaktliste aufgenommen werden. Es möglich, ganze Verzeichnisse mit sämtlichen Inhalt für einen oder mehrere Kontakte freizugeben. Die Kontakte haben dann in besagtem Verzeichnis Leserechte, können darin aber nichts verändern.
    .
  • Zusammenarbeit in Gruppen (mit verschiedenen Benutzerrollen)
    Jeder Wuala-User kann eigene Gruppen gründen.
    Es kann unterschieden werden zwischen «Privaten Gruppen», «Öffentlichen Gruppen» und «Business-Gruppen» (siehe dazu weiter unten).
    «Wenn Sie eine Gruppe gründen können Sie die Rollen und Berechtigungen einer Gruppe bestimmen. Standardmässig gibt es drei Rollen: Member, Moderator, Administrator. Sie können jeder Rolle spezifische Berechtigungen geben: neue Mitglieder einladen, Einfügen und Löschen beliebiger Dateien und Ordner, Einfügen von Dateien und Löschen selbst eingefügter Dateien. Zusätzlich können Sie den Rollennamen ändern und die Standardrolle für neue Mitglieder definieren.» (aus: Wuala FAQ)
    Dass für die Mitglieder der Gruppe unterschiedliche Rechte vergeben werden können, werte ich als grosses Plus. Auf der einen Seite können Lehrerteams Austauschgruppen eröffnen, auf die nur sie selber Zugriff haben und in denen alle Dokumente einstellen, erweitern und herunterladen können. Auf der anderen Seite könnten Schulleiter/innen Gruppen erstellen, in denen Lehrer/innen Dokumentvorlagen, Informationen und Protokolle abholen, aber nichts verändern können.
    Ein nettes Feature finde ich die Benachrichtigungen. Sobald jemand eine neue Datei in einen Gruppenordner ablegt, sehe ich im Bereich «Neu» eine Info. Ich kann Wuala aber auch so einstellen, dass ich eine Benachrichtigung per Mail erhalte (Details siehe hier).
    Die Grösse von Gruppen ist nicht limitiert, weder hinsichtlich der Mitgliederzahl, noch in Bezug auf die Grösse des Speicherplatzes. Dokumente, die in Gruppen eingestellt werden, werden dem Speicherplatz des hochladenden Mitgliedes angelastet und nicht wie bei Dropbox jedem einzelnen Gruppenmitglied.
    .
  • Si cherheit
    Das Hauptwerbeargument von Wuala ist die Sicherheit. Zwar werden bei den mir bekannten Anbietern die Daten mit verschlüsselten Verbindungen übertragen und nach der Ankunft auf den Servern der Anbieter verschlüsselt abgelegt. Bei Wuala allerdings werden die Daten bereits auf dem eigenen Gerät verschlüsselt und erst danach auf die Reise geschickt. Ein Plus an Sicherheit und zusätzlicher Schutz vor Missbrauch.
    Die zusätzliche Sicherheit hat aber auch ihren Preis. Wie schon erwähnt, ist Wuala nur mit dem Wuala-Programm (Java) nutzbar. Der Zugriff auf die Daten via simple HTML-Website ist dagegen nicht möglich. Auch Wuala bietet Webzugriff ohne eine vorgängige Vollinstallation des Clients. In diesem Fall wird dasWuala-Programm als Java-Applet heruntergeladen und verwendet. Java ist zwar standardmässig bei allen Windows- und Mac-Computern installiert, falls man aber Java mal auf einem fremden Rechner nicht verwenden kann, ist man aufgeschmissen. Zudem kann es vorkommen, dass besonders restriktive Firewalls in Firmen- oder Schulnetzen die Datenübertragung blocken. Das ist mir allerdings bisher noch nie passiert.
    .
  • Speicher kaufen
    Bei Wuala kann man auch relativ wenig Speicher zu einem fairen Preis kaufen (siehe Wuala Pricing). Für viele Personen wird es reichen 10 GB Speicher zu kaufen, was bereits für 29 Fr. möglich ist. Dieser Platz kann dann für 1 Jahr verwendet werden. Ein Betrag, den man sich leisten kann und wird. Man kann sich aber auch 25, 50, 100, 250 GB oder eine Kombination davon zulegen (jeweils für ein Jahr).
    Wer eine LaCie-Festplatte kauft, erhält bei einigen Platten auch noch einen Gutschein für 10 GB Online-Speicher bei Wuala geschenkt. In der Schweiz kann man zudem in ausgewählten Geschäften eine Wuala-Card mit 10 GB kaufen. Da man so keine Kreditkarte, kein Paypal-Konto braucht senkt das sicherlich die Hemmschwelle auch ein Bezahlangebot von Wuala zu nutzen.
    .
  • Campus- und Business-Angebot
    Wuala hat ein Angebot für Business-Kunden und eines für Bildungsinstitutionen parat.
    Bei Wuala-Business kauft die Firma Speicherplatz für eine Gruppe. Alle in dieser Gruppe abgelegten Dateien werden nicht wie üblich den hochladenden Usern angerechnet, sondern der Business-Gruppe.
    Bei Wuala-Campus kauft die Bildungsinstitution Speicherplatz für ihre Angestellten und/oder Schüler/innen. Den Speicherplatz verteilt die Institution dann via Promo-Code an die Beteiligten.
    .

Wuala ist schnell (genug) bei Up- und Download, trotz noch fehlender Delta-Synchronisierung. Allerdings beklagen sich Wuala-Neunutzer jeweils bei mir, wie unglaublich langsam Wuala sei. Selbst nach 2 Tagen ununterbrochenem Hochladen seien die gewählten 5 GB noch nicht vollständig hochgeladen. Meine Hilfe beschränkt sich auf den Hinweis, dass die Brandbreite, welche Wuala nutzen darf, vom Nutzer selber eingestellt werden kann (sofern der Wuala-Client vollständig installiert wurde). Ich erreiche bei meinen Downloads zu Hause  jeweils Download-Raten von mehreren MB/s. Eine gute Leitung ins Internet ist dafür natürlich Voraussetzung.
Nachdem die Personen dann ihre Werte angepasst haben, sind sie zufrieden.

Wuala iPhone AppSelbstverständlich gibt es Wuala als App auch für iPhone/iPad und für Android Mobiles.

Man könnte noch einiges sagen zu Wuala, auch im Vergleich mit Dropbox. Wer gerne mehr lesen möchte, kann z.B. folgende Beiträge im Netz anschauen: 1, 2, 3, 4, 5

 

Bedeutung für Schulen

Schulen haben oft das Problem, dass die auf den Schulservern abgelegten Dateien von zu Hause aus nicht erreichbar sind.
Schüler/innen können an ihren Arbeiten nicht weiterarbeiten, es sei denn sie denken dran, immer ihren USB-Stick mit den neuesten Dokumentversionen zu füttern.
Lehrer/innen haben keinen Zugriff auf die Dokumentvorlagen der Schule, sie können das Protokoll der letzten Sitzung zu Hause nicht lesen oder nicht am gemeinsamen Dokument zur Vorbereitung der nächsten Projektwoche arbeiten. Gerade beim hohen Anteil an Teilzeitangestellten sind diese Probleme nicht zu unterschätzen.

Lehrer/innen und Schüler/innen brauchen eine Dateiablage, die in der Schule und Zuhause genutzt werden kann. Sie brauchen einen Ort an dem sie jederzeit an gemeinsamen Dokumenten arbeiten und Informationen austauschen können. Online-Speicher bietet sich dafür an.

Gut möglich, dass in Zukunft Online-Speicher die Inhouse-Fileserver von Schulen ablöst, mindestens aber ergänzt. Dadurch könnte vielleicht gar Geld gespart werden. Bei diesem Szenario darf man aber keinesfalls vergessen, dass bei flächendeckendem Einsatz von Cloud-Diensten zwingend potente Internetanbindungen nötig sind. Die standardmässigen SAI-Anschlüsse werden bei weitem nicht reichen. Auch die Erhöhung der Bandbreite muss bedacht und budgetiert werden.

Für die Einführung und Verankerung von Online-Speicher-Diensten an Schulen, gibt es einen noch viel wichtigeren Punkt als die Funktionen der angebotenen Lösungen: Die bestehende Verbreitung und der Bekanntheitsgrad eines Dienstes. Was nützt es, wenn das Angebot von Wuala gute Möglichkeiten bietet, aber alle nur Dropbox brauchen?
Für die erfolgreiche Nutzung von Online-Speicher-Angeboten im Schulalltag spielt die Akzeptanz der einzelnen Beteiligten eine enorm wichtige Rolle und muss zwingend berücksichtigt werden. In diesem Sinne können Produktvergleiche immer nur ein Puzzlestein des Evaluations- und Implementierungsprozesses sein.

 

Hast du eigene Erfahrungen mit einem Online-Speicher: Persönlich oder in deiner Schule?
Ich bin sehr interessiert an deiner Meinung. Benutze die Kommentarfunktion.

7 Gedanken zu „Online-Speicher für Privatanwender und Schule

  1. Vielen Dank für diesen ausführlichen Vergleich. Ob man sich nun für den einen oder den anderen Anbieter entscheidet, ist letztendlich wohl Geschmackssache. Was aus meiner Sicht für Dropbox spricht, ist der Umstand, dass diese Lösung mittlerweile von zahlreichen Drittanbietern unterstützt wird.

    Gruss
    Ulf

  2. Hallo Thomas

    Vielen Dank für deinen aufschlussreichen und sehr ausführlichen Blogpost über die aktuellen Cloud-Dienste. Auch ich nutze seit einiger Zeit intensiv Dropbox und teilweise auch Wuala.

    Spannend fand ich besonders deine Ausführungen betreffend Wuala im Schuleinsatz; das Beispiel der Schule Nussbaumen, um Schuldokumente einfach zur Verfügung zu stellen, finde ich insbesondere für kleinere Schulgemeinden sehr interessant. Die Wuala-Nutzung von mehreren Benutzern auf dem gleichen Schulcomputer ist natürlich auch ganz toll. Ich glaube allerdings nicht, dass sich Wuala für SchülerInnen auch Zuhause durchsetzen wird. Weil dann nämlich zuerst eine vielen noch unbekannte Software auf dem Familien-Computer installiert werden muss. Wuala dürfte besonders für IT-Verantwortliche in Firmen und Informatikverantwortliche an Schulen wegen der erhöhten Sicherheit eine gute Option sein. Ob diese jedoch so schnell ihre heiss-geliebten File-Server aufgeben, bezweifle ich hingegen sehr 😉

    Als Privatanwender sehe ich also eher Vorteile bei Dropbox. Wie du richtig schreibst, setzt sich nicht immer das bessere, sondern das meist-verbreitete System durch – und da liegt Dropbox eindeutig vorne. Absolut unverzichtbar ist für mich zudem der Web-Upload von Dropbox. Ich kann nämlich mal schnell an einem fremden (Schul-)Computer, wo ich beispielsweise keine Installationsrechte habe, auf meine Dropbox-Daten zugreifen. Noch vermisse ich auch bei Dropbox die eine oder andere Funktion; beispielsweise das Freigeben von beliebigen Ordnern mit mehreren Dokumenten.

    Aber schauen wir mal, was am Montag Apple’s iCloud-Dienst Neues bringen wird!

    • Lieber Martin

      Danke für deine Sicht der Dinge.

      Ich gebe dir absolut recht, dass die schulischen File-Server sicher nicht ersetzt werden durch Online-Dienste. Mindestens momentan nicht. Vielmehr werden die Online-Dienste eine Ergänzung sein. Je mehr sie gebraucht werden, desto grösser wird deren Bedeutung.

      In deinem Kommentar erhält man den Eindruck, dass Wuala nur verwendet werden kann, wenn man eine Vollinstallation macht. Das ist aber nicht so. Wuala biete den sogenannten «Webzugriff», wofür keine Installation notwendig ist. Es wird ein Java-Applet geladen, das dann verwendet wird. Bisher war ich noch an keiner Schule, die das verhindert hätte oder bei der Java gar nicht installiert war.

      Grundsätzlich möchte ich noch anmerken, dass Dropbox und in weniger grossem Ausmass auch Wuala bei Technik-Interessierten bekannt sind. Lehrer/innen und Schulleiter/innen haben aber meist noch nie etwas davon gehört und sind somit noch offen für beides. Aus meiner Sicht sollte sich jede Schule Gedanken machen, welchen Dienst sie bevorzugen will, damit wenigstens innerhalb der Schule eine gewisse Verbreitung stattfindet, falls man das wünscht.

      Herzlich
      Thomas

  3. Also ich finde, dass Copy.com, Dropbox und Co. einfach nicht sicher genug sind. Die sichere Cloud ist für mich nur gegeben, wenn die Server in einem Land mit hohen Datenschutzrechten sind. Genau daher sind amerikanische Unternehmen nicht geeignet als Datensafe oder Datentresor.

    Die letzten Enthüllungen und Vorfälle bezüglich NSA und Co. haben gezeigt, wie sicher Daten bei grossen Unternehmen sind. Selbst Google, Apple und Microsoft haben Daten herausgegeben.

    Genau daher finde ich den secure Safe von myprivateswissdiary so genial: 100%ige Server in der Schweiz und Zugang wird verschlüsselt gewährleistet.

  4. Sehr interessanter Artikel. Seit 2011 ist ja schon etwas Wasser die Leine hinab gelaufen und noch immer funktioniert Wuala bei mir gut. Einen kostenfreien Account gibt es derweil nicht mehr.
    Allerdings hat sich mit securesafe eine interessante Alternative aufgetan, die ich genauer unter die Lupe genommen und auf meinem Blog beschrieben habe. Ist zu empfehlen. Grüsse.

Kommentare sind geschlossen.